Fantasievolle cozy Fantasy zum runter kommen

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louisaliest Avatar

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Wenn ich „Spellshop“ von Sarah Beth Durst mit einem Wort beschreiben müsste, wäre es „wholesome“. Wir haben es hier mit einem fantasievollen Fantasyroman zu tun, der zum einkuscheln und runterkommen einlädt.

Inhalt: Nachdem Kiela vor der in der Hauptstadt wütenden Revolution flieht, landet sie auf der kleinen Insel Cultray, wo sie und ihre Eltern aufgewachsen sind. Die Inselbewohner empfangen sie überraschend herzlich und freuen sich über Kielas Rückkehr, jedoch dürfen sie auf keinen Fall herausfinden, dass Sie bei ihrer Flucht heimlich Zauberbücher aus der Bibliothek gerettet hat, denn man darf nicht einfach so Zauberei ausüben. Sie versucht sich mit Marmelade und kleinen „Hausmitteln“ ein neues Leben aufzubauen und erfährt dabei immer mehr über die Insel und ihre Bewohner, wobei sie ihrem charmanten Nachbarn unweigerlich näher kommt. Aber auch auf den abgelegenen Inseln machen die Probleme nicht halt und Kiela merkt schnell, dass nur sie und ihre mitgebrachten Bücher helfen können die Insel zu retten.

Die Protagonistin war mir von Anfang an sehr sympathisch, da sie so von ihrer Liebe und Wertschätzung für Bücher eingenommen ist. Ich glaube jeder Leser versteht das nur zu gut. Aber auch im weiteren Verlauf, wird Kiela zu einem tollen Charakter. Die Menschen sind ihr wichtig und sie versucht immer das richtige zu tun, ein guter Mensch zu sein. Und das obwohl ihr zu Anfang der Geschichte Bücher deutlich lieber sind, also andere Menschen.

Neben Kiala schließt man aber alle anderen Figuren auch sehr schnell ins Herz. Man kann sich richtig vorstellen Teil dieser Gemeinschaft zu sein, weil alle so liebenswert sind. Die zwei pflanzlichen Sidekicks bringen sehr viel Humor und Witz in die Geschichte ein. Caz, ein sprechendes und hilfreiches Spinnenkraut, sowie „das“ inklusive Kaktus „Miep“ haben mich immer wieder zum schmunzeln gebracht.

In Spellshop geht es aber auch um viele tiefgründige Themen, die sehr liebenswert in eine gemütliche Fabtasygeschichte verpackt sind: Freundschaft; Was bedeutet es ein guter Mensch zu sein; in einer Gemeinde seinen Beitrag zu leisten; das Richtige tun statt opportunistisch nur seinen eigenen Vorteil im Blick haben.

Nach der relativ langen Einführung passieren immer wieder Dinge, die einen am Lesen halten und dafür sorgen, dass man wissen möchte wie es weitergeht. Einzig die Länge würde ich bemängeln, da sich das Buch teilweise etwas zieht und langatmig wirkt, obwohl es das gar nicht sein müsste. Insgesamt ist es eine tolle Geschichte, die Spaß macht zu lesen und entschleunigend aber dennoch nicht langweilig ist.