Wie eine heiße Tasse Schokolade

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paulinemathildew Avatar

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Muss ich erwähnen, dass dieses Cover mich aus den Socken haut? Ich habe mich auf den ersten Blick schockverliebt und ich könnte nicht glücklicher darüber sein. Mein erster Eindruck wurde mir schon auf den ersten Seiten bestätigt: Hier handelt es sich um ein absolutes Wohlfühlbuch!
In ihrer Danksagung schreibt Sarah Beth Durst, dass sich das Buch wie eine warme Umarmung anfühlen sollte. Sie wollte ein Buch schreiben, dass sich liest, als würde man heiße Schokolade trinken. Das ist ihr gelungen. Mir würde kein passenderer Vergleich zu diesem Buch einfallen als der, den sie selbst gezogen hat.
Das Buch hat mich so für sich eingenommen, dass aus einem ‚nur noch schnell ein Kapitel vor den Schlafen gehen‘ ein ‚Huch, schon halb zwei‘ geworden ist und in meinen Augen spricht das doch sehr für sich selbst.
Aber das kann es ja nicht sein oder? Nur beim Marmeladeeinkochen, über die Schulter schauen? Das ist doch langweilig! So oder so ähnlich könnte jetzt der ein oder andere denken, wenn er den Klappentext ließt, nur muss ich euch enttäuschen.
Das Buch ist rundherum ein Wohlfühlbuch, das ja. Wir verfolgen Kiela auf ihrer Reise und später bei dem Versuch, ein Heim zu erschaffen. Aber natürlich bleibt es nicht dabei. Es gibt ein paar Spannungselememte, die Schwung in die Geschichte bringen und genau den richtigen Ausgleich zu dem gemütlichen Aspekt des Buches schaffen. Zu spannend wird es allerdings nicht, denn wie gesagt, es ist noch immer ein Wohlfühlbuch, eine Umarmung, eine heiße Tasse Schokolade.
Ich habe es geliebt, in diese Geschichte einzutauchen und mich komplett darin fallen lassen zu können. Ich habe mich beim Lesen pudelwohl gefühlt und völlig die Realität um mich herum vergessen. Alles ist in den Hintergrund gerückt und die Arbeit, von der ich eigentlich nur eine kurze Pause nehmen wollte, ist in Vergessenheit geraten. Ein Glück, dass ich mir meine Zeit frei einteilen kann!
Das Ende des Buches hat mich mit kleinen Freudentränchen zurückgelassen, auch, wenn ich ein wenig traurig darüber bin, dass es nun schon so schnell vorbei ist. Ich hoffe sehr, dass ‚The Enchanted Greenhouse‘, welches nächstes Jahr im Juli auf englisch erscheint, ebenfalls seinen Weg ins Deutsche findet, denn dort können wir, dem Klappentext zufolge, in diese Welt zurückkehren und nichts würde ich lieber tun als das.

Fazit:
Eine wunderbar gemütliche Geschichte, die zum Wegträumen einlädt. Sarah Beth Durst hat mit Spellshop eine Welt erschaffen, in die man sich nur zu gern flüchten und in Kielas kleines Cottage man nur zu gern ziehen würde. Ein Buch, welches ich nur wärmstens ans Herz legen kann.