Normal gibt es nicht

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lealein1906 Avatar

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„Spinster Girls – Was ist schon normal“ ist der wirklich gute Auftakt zu einer Trilogie und hat mir als Jugendbuch gut gefallen. Ein bisschen weniger Schimpfworte wären nicht schlecht gewesen. Auf jeden Fall kriegt das Buch von mir vier Sterne.
Die Hauptperson in diesem Buch ist die 16-jährige Evie. Sie leidet unter einer Zwangsstörung, nämlich, dass sie sich immer über Schmutz und Bakterien Gedanken macht, dadurch nichts mehr isst und sich zwanghaft Hände und Körper reinigt, bis sie blutet. Das sollte eigentlich Vergangenheit sein, ist sie doch in Therapie und darf auch ihre Medikamente stetig heruntersetzen. Gerade ist sie aus College gekommen und versucht einfach normal zu sein. Das heißt auch mit Jungs auszugehen. Doch das ist gar nicht so einfach, wie Evie sich das vorstellt. Zudem lässt ihre beste Freundin Jane sie wegen ihrem Freund Joel im Stich. Zum Glück findet sie jedoch in Lottie und Amber zwei neue Freundinnen, denen sie aber auf keinem Fall von ihrer Krankheit erzählen will.
Evie gewinnt man wirklich gern im Laufe der Geschichte, auch wenn man sich immer wieder daran erinnern muss, dass sie eine Zwangsstörung hat. Manche Sachen sind echt so verrückt, dass man den Kopf schütteln muss, aber sie kann nun mal nichts dafür. Ich finde es auf jeden Fall toll von der Autorin so jemanden als Hauptperson gewählt zu haben.
Das Buch behandelt die typischen Teenagerphasen und Probleme, ist aber durchaus gut zu lesen. Das hängt in meinen Augen zum Großteil von Evie ab, weil sie einen aufgrund ihrer „Besonderheiten“ einfach in die Geschichte zieht. Auch der Schreibstil ist sehr angenehm, perfekt für ein Jugendbuch. Zu Teenagern gehören auch Schimpfworte, ich weiß, aber hier wird für mich ein bisschen übertrieben, das hätte man doch etwas zurückschrauben können.
Im Großen und Ganzen bin ich jedoch sehr zufrieden mit dem Buch und kann mir auch durchaus vorstellen noch die nächsten zwei Bände der Reihe zu lesen.