Ich bin beGEISTert!

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dragon Avatar

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Roberts Familie ist alles andere als normal. Er, der ein waschechter menschlicher Junge ist, hat eine Geisterfamilie, zu der auch der unsichtbare Hund Unfug gehört. Das bringt im Alltag so einige Probleme mit sich, denn die Existenz der Geister muss unbedingt geheim gehalten werden. Zudem muss sich Robert auch noch mit ganz menschlichen Problemen herumschlagen, wie z. B. den fiesen Mitschülern, die Spaß am Mobben haben. Als dann ein neues Mädchen an die Schule kommt, wird es spannend.

Das Cover finde ich richtig gelungen! Allein der Titel ist phantasievoll und lustig und deutet schon an, dass es im Buch nicht nur um Geister sondern auch eine Künstliche Intelligenz geht. Die Farben und der Illustrationsstil sind frisch und modern und das Besondere am Cover ist, dass die Geister nachtleuchtend sind! Eine tolle Idee, die das Buch noch mal zu etwas Außergewöhnlichem macht. Auf der Cover-Innenseite werden die Protagonisten in Farbe vorgestellt, so dass man sich ein gutes Bild von ihnen machen kann.

Ruth Ralff gelingt es sehr gut, die Freundschaft zwischen Robert und Isabella darzustellen und eine tolle Atmosphäre im Buch zu schaffen. Man leidet richtig mit Robert mit, der versucht, mit allen Mitteln seine außergewöhnliche Familie vor der Außenwelt geheim zu halten, sich dabei aber mit allzu weltlichen Problemen wie Geld- und Schulsorgen herumschlagen muss und dabei eben Unterstützung durch seine Klassenkameradin und seinen Geister-Cousin findet. Dass Technik zwar in der heutigen Welt unentbehrlich ist, aber auch gewisse Schwierigkeiten mit sich bringen kann, wird lustig und einfallsreich aufgezeigt und gleichzeitig wird das Rätsel um die im Hintergrund die Fäden ziehende KI noch nicht gelöst. Es bleibt also weiterhin spannend.

Allen voran Roberts Geisterfamilie, die noch herrlich altmodische Namen und Werte besitzt, ist sehr sympathisch dargestellt. Die Charaktere handeln alle authentisch und Robert, aus dessen Sicht die Geschichte erzählt wird, ist ein ganz normaler zwölfjähriger Junge, der in der neuen Klassenkameradin Isabella eine Freundin und Verbündete findet, da sie eine ganz besondere Gabe besitzt.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm und angemessen für die Zielgruppe ab 9 Jahren. Die Autorin schafft es, Spannung aufzubauen, alltägliche Situationen nie langweilig werden zu lassen und die Charaktere sehr lebendig und sympathisch auftreten zu lassen. Auf 320 Seiten gelingt es ihr gut, in die Geschichte einzuführen und eine spannende Story zu weben, die am Ende mit einem Cliffhanger endet und einen voller Vorfreude auf den nächsten Band zurück lässt. Die geschickte Mischung von realer Welt und Geisterwelt schafft eine besondere Atmosphäre und so etwas Geheimnisvolles gefällt doch den kleinen Lesern. Dass dabei auch noch neugierige Nachbarn, technische Geräte mit Eigenleben und im Hintergrund eine geheimnisvolle künstliche Intelligenz mitwirken, macht das Leseabenteuer perfekt.

Das Buch bekommt von mir 5 Sterne, denn ich finde die Geschichte rundum gelungen, vom Ansatz her was Neues und durchaus spannend, da man noch nicht erfährt, was es mit der KI auf sich hat. Sympathische Figuren, die liebenswert agieren und tolle Illustrationen machen das Buch zu einem echten Lesevergnügen.