Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen

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kleine hexe Avatar

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Ein alter, halbherzig aufgeklärter Mord von 1993, eine noch ältere Fehde zwischen zwei alteingesessenen Lübbenauer Familien führen zu einer erneuten Eskalation. Zuerst wird ein junger Mann brutal zusammengeschlagen. Dann ein alter Obdachloser erschlagen. Schließlich kommt es zu etlichen Mordversuchen, die aber nicht am Willen der Täter scheitern. Und alle betroffenen Personen schweigen über die gegenwärtigen Geschehnisse und die von 1993 wollen sie sich erst gar nicht vergegenwärtigen. Und so liefern sich Kriminalobermeisterin Klaudia Wagner und ihre Kollegen ein Katz-und-Maus Spiel bis die Fälle geklärt und alle Zusammenhänge und schuldhaften Verstrickungen aufgeklärt sind. Das Ganze eingebettet an den Ufern der Spree und der Fließ und in der schönen Spreewaldlandschaft. Die Sprache ist präzise, klar, mit exakten Formulierungen. Und doch, klingen manchmal dunkle, wehmütige Töne durch, dem November angepasst, dem Nebel, dem Regen, den seltenen Sonnenstrahlen. Ein schönes Buch, angefangen mit dem Titelbild (Toll der Steg über das stille und klare Wasser), der Sprache, der Handlung. Einziger Wermutstropfen: das Buch greift auf Vorkommnisse aus dem Vorgängerbuch auf. Also auch ein Ansporn sich den früheren Werken von Christiane Dieckerhoff zu widmen.