Gurken-Krimi

Klaudia Wagner kämpft mit ihren Dämonen, seit sie in ihrem letzten Fall einen Menschen erschießen musste. Statt sich der Verarbeitung der Ereignisse zu stellen, versucht sie, vor den Erinnerungen zu fliehen. Was gar nicht leicht fällt, wenn man auf Schritt und Tritt mit Menschen und Gebäuden in Berührung kommt, die einen sofort zurückwerfen.

Letzte Nacht war Erntefest und irgendwie ist Klaudia wohl doch versackt. Sie fühlt sich nicht gerade wirklich fit, als die Tochter ihres Vermieters und Kollegen Zuspruch von ihr erbittet. Zuspruch, der letztlich nur Plattitüde sein kann. Zum Glück klingelt im entscheidenden Augenblick das Telefon: ihr ungemochter Kollege Demel; es gibt eine Leiche...

Die Leseprobe ist gut zu lesen, die Handlung leicht zu verfolgen. Ich fühle mich direkt etwas in die Handlung hineingezogen; ich spüre auf dem Dorffest die schwelende Feindschaft zwischen Alteingesessenen und den Erntehelfern. Aber Mord?! Das ist wohl doch etwas zu heftig für eine "übliche" Aversion gegen die Menschen, die im Zweifel etwas Wohlstand in die Region bringen durch ihrer Hände schwere Arbeit.

Ich hoffe, es handelt sich um einen soliden Kriminalroman mit Lokalkolorit und "normalen" Menschen.