Gefühlschaos und etwas undurchsichtig

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Nach der Trennung von ihrem Freund Arno hat sich die Polizistin Klaudia Wagner vom Pott nach Lübbenau in den Spreewald versetzen lassen. Klaudia hat noch nicht die Ereignisse des letzten Falls verarbeitet und schon gibt es den nächsten Toten. Ein rumänischer Erntehelfer wird mit einer Kopfwunde leblos treibend im Fließ gefunden. War es ein Unfall oder Mord? Eine weitere Leiche taucht auf. Wer hat es auf die Erntehelfer abgesehen und warum?
„Spreewaldtod“ von Christiane Dieckerhoff ist bereits der zweite Band der Klaudia-Wagner-Krimireihe.

Den ersten Band „Spreewaldgrab“ habe ich bisher nicht gelesen, aber ich bin jetzt neugierig geworden auf den ersten Fall und werde es unbedingt noch nachholen.

Klaudia Wagner hat noch immer mit ihrem Tinnitus und den Ereignissen aus dem ersten Band zu kämpfen und es werden immer wieder Andeutungen gemacht und vom Kollegen Joe ist auch ständig die Rede. Klaudia ist also noch ziemlich aufgewühlt von dem Geschehen und auch ihr Kollege Uwe, bei dem sie im Haus wohnt, hat mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen. Der ganzen Familie geht es schlecht, das Baby ist im Krankenhaus, wo er ständig ist und die Tochter Annalene hat psychische Probleme und Uwe steht nun ohne Silke da.

Teilweise war es mir doch etwas zu viel mit den ganzen Grübeleien und Andeutungen auf den ersten Band und eine Spannung wollte nicht so richtig aufkommen. Noch dazu musste Klaudia mit dem Kollegen Peter Demel zusammenarbeiten, der sie aufs Übelste beschimpft hatte. Ihr Kollege Thang Rudnik ist krankgeschrieben und hat auch seine Probleme. Und zwischendurch büxt immer mal wieder die alte Frau Nowak aus. Und in diesem ganzen Durcheinander und Gefühlschaos muss Klaudia zusammen mit dem Kollegen Demel den aktuellen Fall aufklären, der jedoch die Gegend und die Leute sehr gut kennt. Irgendwie ist dieser Fall dann aber etwas in den Hintergrund gerückt und alles war für mich ziemlich verwirrend und undurchsichtig und ich hatte überhaupt keine Ahnung wer der Täter sein könnte und was für ein Motiv er haben könnte.

Ich bin noch etwas hin- und hergerissen. Den Fall fand ich jetzt nicht so spannend, aber irgendwie finde ich die Ermittlerin Klaudia Wagner ganz interessant und der Handlungsort gefällt mir auch gut, und deshalb hat mir das Buch trotzdem gefallen. Ich möchte auch wissen was mit Thang los ist und was zuvor alles geschehen ist. Und Klaudia hat sich jemanden zum Feind gemacht, der sicher auch im nächsten Roman auftauchen wird.
Ich hab mir jetzt inzwischen noch das erste Buch der Reihe besorgt , um einige Fragen zu klären und um mehr über Klaudias Start im Spreewald zu erfahren und um rauszufinden, was zuvor alles geschehen ist. Obwohl alle ziemlich kaputt sind, finde ich das ganze Team irgendwie interessant, warum auch immer. Ich bin schon auf den nächsten Fall gespannt.

Ich empfehle die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

Band 1 „Spreewaldgrab“
Band 2 „Spreewaldtod“

„Spreewaldtod“ Ist ein Kriminalroman, in dem es viel um das Privatleben und Gefühlschaos der Ermittler geht, aber einen Fall gibt es trotzdem noch zu lösen.