Mittelmäßige Spannung

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In einem Fließ im Spreewald wird ein junger rumänischer Erntehelfer tot aufgefunden. Es handelt sich offenbar um Mord. Klaudia Wagner soll die Ermittlungen leiten und zwar ausgerechnet mit dem Kollegen Demel, der sie in der Vergangenheit ständig angebaggert, fotografiert und schließlich übel beschimpft hat. Außerdem leidet sie noch unter den Folgen ihres letzten Falles, wo sie aus Notwehr einen Arbeitskollegen erschießen musste. Immer wieder tauchen Bilder auf, die sie lähmen und deprimieren. Mit viel Selbstdisziplin packt sie den neuen Fall an und arrangiert sich auch nach und nach mit dem verhassten Kollegen.

Die Nachforschungen laufen schleppend, da die übrigen Erntehelfer nur sehr spärliche Angaben über ihre Beobachtungen machen und die befragten Gurkenbauern ganz offensichtlich nicht die Wahrheit sagen. Zwar war ein bekannter Neonazi in Verdacht geraten, aber die Kommissarin wurde von oberster Stelle an einer Ermittlung gegen ihn gehindert. Als es eine weitere Tote gibt, ist die Verwirrung komplett. Geht es hier um Eifersucht, Erpressung oder was sonst steckt hinter diesen Morden? Klaudia Wagner hat noch viel zu tun.

Gefallen hat mir die klare angenehme Sprache, die ausführliche Beschreibung dieser geheimnisvollen Landschaft und die gut charakterisierten Personen.
Da die Kommissarin immer wieder mit ihren Gedanken in die Vergangenheit gesprungen ist und ich den ersten Band nicht gelesen habe, konnte ich mir leider kein richtiges Bild von der Vorgeschichte machen. Das hat mich sehr irritiert. Es sind aber nach und nach immer mehr Details preisgegeben worden, deshalb verspüre ich nun keine Lust, den ersten Band noch zu lesen.

Eine Leseempfehlung kann ich trotzdem erteilen, auch wenn ich den Krimi nicht soo spannend fand.