Paris zu meinen Füßen
Nach den Erfolgen der Bestseller "Ada" und "Der Apfelbaum" ging ich natürlich mit einer entsprechenden Erwartungshaltung an das dritte Buch in Folge heran, das nun das Leben des Schauspielers beinhaltet.
Liegt es vielleicht daran, dass die Nachkriegsgeneration nicht den existenziellen Bedrohungen ausgesetzt war wie die Älteren, dass mir so manches etwas schal vorkommt? "Du hast ihn verpimpert", wirft der Vater der Mutter vor, die zeitlebens unter ihrem Schicksal als Jüdin auf der Flucht vor dem Nationalsozialismus leidet. Und so lese ich manch Selbstgefälliges zwischen den Zeilen heraus. Die frühe erotische Trophäensammlung des attraktiven "Tadzio", der uns vom Titelbild herausfordernd anschaut, nimmt einen nennenswerten Raum ein.
Interessanter fand ich seine ersten Schritte am Theater, aber hier konkurriert er auch mit Hartmann, Selge, Meyerhoff und vielen anderen mehr. Sein familiärer Hintergrund veranlasst den Zweisprachigen, sich mit seiner Nationalität auseinanderzusetzen, verknüpft mit den gesellschaftlichen Kontroversen der Siebzigerjahre, ausgelöst durch die Ausstrahlung der Fernsehserie "Holocaust" und die Diskussionen über die RAF. Dazu gelingt ihm schließlich noch ein sehr erschütterndes Kabinettstück: im Anschluss an das gemeinsame Anschauen der Sendung ergibt sich im Familienkreis eine Aussprache, die das Geistesgut der immer noch Gestrigen eindrucksvoll in authentische Worte fasst.
Und dass er am Ende einen eleganten Bogen zum Anfang schlägt, möchte ich ihm aus literarischen Gründen zu Gute halten.
Liegt es vielleicht daran, dass die Nachkriegsgeneration nicht den existenziellen Bedrohungen ausgesetzt war wie die Älteren, dass mir so manches etwas schal vorkommt? "Du hast ihn verpimpert", wirft der Vater der Mutter vor, die zeitlebens unter ihrem Schicksal als Jüdin auf der Flucht vor dem Nationalsozialismus leidet. Und so lese ich manch Selbstgefälliges zwischen den Zeilen heraus. Die frühe erotische Trophäensammlung des attraktiven "Tadzio", der uns vom Titelbild herausfordernd anschaut, nimmt einen nennenswerten Raum ein.
Interessanter fand ich seine ersten Schritte am Theater, aber hier konkurriert er auch mit Hartmann, Selge, Meyerhoff und vielen anderen mehr. Sein familiärer Hintergrund veranlasst den Zweisprachigen, sich mit seiner Nationalität auseinanderzusetzen, verknüpft mit den gesellschaftlichen Kontroversen der Siebzigerjahre, ausgelöst durch die Ausstrahlung der Fernsehserie "Holocaust" und die Diskussionen über die RAF. Dazu gelingt ihm schließlich noch ein sehr erschütterndes Kabinettstück: im Anschluss an das gemeinsame Anschauen der Sendung ergibt sich im Familienkreis eine Aussprache, die das Geistesgut der immer noch Gestrigen eindrucksvoll in authentische Worte fasst.
Und dass er am Ende einen eleganten Bogen zum Anfang schlägt, möchte ich ihm aus literarischen Gründen zu Gute halten.