Gelesen, Gewundert - Vergessen

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justm. Avatar

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Judith O'Reilly, Ehefrau, Mutter, Journalistin und jetzt auch noch Autorin, wird von ihrem Mann aus der Stadt ihres Herzens, London, herausgerissen und ins dörfliche Nordengland mehr oder minder verschleppt – zumindest versucht sie das dem Leser weis zu machen. Die Tatsache, daß sie letzten Endes seinem Vorschlag, den Umzug betreffend, zugestimmt hat (wenn zunächst auch nur auf Zeit), wird dabei immer mal wieder unter den Teppich gekehrt.

 

Im Zeitalter der Emanzipation sollte es einer Mitvierzigerin doch möglich sein, sich gegenüber ihrem Ehemann zu erwehren, aber irgendwie jammert O'Reilly immer und immer wieder, wie schlimm doch alles ist. Jammern auf hohem Niveau, möchte man meinen, und zunächst auch nur in ihrem Blog im Internet – der ist dann, man ist geneigt "leider" zu rufen, in diesem autobiographischen Buch aufgegriffen und zusammengefasst worden.

 

Darin bekommt man als Leser zwar einen Einblick in das nordenglische Dorfleben und das Leben einer mehr oder weniger chaotischen Mutter und ihren Kindern, aber über weite Strecken fehlt einfach der Witz und Biss an der Sache.

 

So hinterlässt dieses Buch nicht nur keinen bleibenden Eindruck; es hinterlässt gar keinen!