Fakten, Fakes und Manipulation
Inhalt
Eric Sander, verheirateter Mittvierziger und Vater eines elfjährigen Sohnes, ist ein mäßig bekannter Theaterschauspieler in München. Als er die Chance bekommt, in einem Münchner „Tatort“ mitzuspielen und seine Sache dort sehr gut macht, wird er quasi über Nacht prominent. Auf seinen Accounts bei Facebook und Instagram herrscht plötzlich viel Betrieb. Allerdings meldet sich dort auch ein unangenehmer Zeitgenosse, der behauptet, Eric sei „nicht echt“ und er selbst sei der wahre Eric Sander. In dieser angenommenen Identität bemüht sich der Unbekannte, Eric durch arrogantes Auftreten unbeliebt zu machen. Doch er beschränkt sich nicht auf Angriffe in der virtuellen Welt. Eric wird von einem Stalker auf der Straße verfolgt und schließlich wird sogar seine Familie konkret bedroht.
Er soll auf seinen Social Media Plattformen öffentlich gestehen, dass er als Kind einen Mord begangen habe. Eric, der nach einem traumatischen Erlebnis in seiner Kindheit eine retrograde Amnesie entwickelt hat, weiß nicht, was damals vorgefallen ist – um seine Familie zu retten, muss er es mit Hilfe von Psychologen dringend herausfinden, wofür ihm nur wenige Tage Zeit bleiben.
Beurteilung
Wie man es von Arno Strobels Kriminalromanen gewohnt ist, erwartet den Leser auch in „Stalker“ eine spannende Krimihandlung mit rasanten Wendungen und einer gelungenen – vielleicht ein wenig übertriebenen - Überraschung ganz zum Schluss.
Ein weiteres charakteristisches Merkmal seiner Romane besteht darin, aktuelle gesellschaftliche Themen und die damit verbundenen Probleme anzusprechen. Hier geht es um das (Un)wesen der Social Media Kanäle, auf denen neben Fakten auch viele Fakes verbreitet werden und deren User im Schutze einer gewissen Anonymität übler Nachrede und Hetze nachgehen können. Auch die überbordende Selbstdarstellung und die Jagd nach Klicks und Followerzahlen werden realistisch dargestellt.
Darüber hinaus werden in „Stalker“ interessante Aspekte von Amnesie thematisiert. Der Roman beschäftigt sich nicht nur mit der Frage, wie man verschüttete Erinnerungen zutage fördern kann, sondern auch umgekehrt mit den Möglichkeiten, die Erinnerungen an traumatische Erlebnisse im Gehirn unzugänglich zu machen.
Last but not least steht auch die Frage nach dem Umgang mit Tätern unterhalb des Strafmündigkeitsalters im Raum, ein Thema das derzeit zunehmend an Brisanz gewinnt.
Angesichts dieser Thematik am Puls der Zeit und des anschaulichen Erzählstils bietet „Stalker“ intelligente und fesselnd vermittelte Unterhaltung.
Fazit
Ein fesselnd unterhaltender Krimi um Fakten, Fakes und Manipulation!
4,5 Sterne
Eric Sander, verheirateter Mittvierziger und Vater eines elfjährigen Sohnes, ist ein mäßig bekannter Theaterschauspieler in München. Als er die Chance bekommt, in einem Münchner „Tatort“ mitzuspielen und seine Sache dort sehr gut macht, wird er quasi über Nacht prominent. Auf seinen Accounts bei Facebook und Instagram herrscht plötzlich viel Betrieb. Allerdings meldet sich dort auch ein unangenehmer Zeitgenosse, der behauptet, Eric sei „nicht echt“ und er selbst sei der wahre Eric Sander. In dieser angenommenen Identität bemüht sich der Unbekannte, Eric durch arrogantes Auftreten unbeliebt zu machen. Doch er beschränkt sich nicht auf Angriffe in der virtuellen Welt. Eric wird von einem Stalker auf der Straße verfolgt und schließlich wird sogar seine Familie konkret bedroht.
Er soll auf seinen Social Media Plattformen öffentlich gestehen, dass er als Kind einen Mord begangen habe. Eric, der nach einem traumatischen Erlebnis in seiner Kindheit eine retrograde Amnesie entwickelt hat, weiß nicht, was damals vorgefallen ist – um seine Familie zu retten, muss er es mit Hilfe von Psychologen dringend herausfinden, wofür ihm nur wenige Tage Zeit bleiben.
Beurteilung
Wie man es von Arno Strobels Kriminalromanen gewohnt ist, erwartet den Leser auch in „Stalker“ eine spannende Krimihandlung mit rasanten Wendungen und einer gelungenen – vielleicht ein wenig übertriebenen - Überraschung ganz zum Schluss.
Ein weiteres charakteristisches Merkmal seiner Romane besteht darin, aktuelle gesellschaftliche Themen und die damit verbundenen Probleme anzusprechen. Hier geht es um das (Un)wesen der Social Media Kanäle, auf denen neben Fakten auch viele Fakes verbreitet werden und deren User im Schutze einer gewissen Anonymität übler Nachrede und Hetze nachgehen können. Auch die überbordende Selbstdarstellung und die Jagd nach Klicks und Followerzahlen werden realistisch dargestellt.
Darüber hinaus werden in „Stalker“ interessante Aspekte von Amnesie thematisiert. Der Roman beschäftigt sich nicht nur mit der Frage, wie man verschüttete Erinnerungen zutage fördern kann, sondern auch umgekehrt mit den Möglichkeiten, die Erinnerungen an traumatische Erlebnisse im Gehirn unzugänglich zu machen.
Last but not least steht auch die Frage nach dem Umgang mit Tätern unterhalb des Strafmündigkeitsalters im Raum, ein Thema das derzeit zunehmend an Brisanz gewinnt.
Angesichts dieser Thematik am Puls der Zeit und des anschaulichen Erzählstils bietet „Stalker“ intelligente und fesselnd vermittelte Unterhaltung.
Fazit
Ein fesselnd unterhaltender Krimi um Fakten, Fakes und Manipulation!
4,5 Sterne