Zu wenig Spannung

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Eric Sanders gelingt endlich der Durchbruch als Schauspieler. Doch dann gibt sich ein anderer als er auf Social Media aus und bedroht sein neues Glück: zunächst schreibt der Stalker nur anbaggernde Nachrichten an Sanders Fans bis er von Eric Sanders verlangt, dass er einen Mord gestehen soll. Doch Eric Sanders erinnert sich nicht daran, bis doch die Erinnerungen hochkommen, was er als Elfjähriger begangen haben soll…

Strobel erzählt die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Eric Sanders. Dieser ist vor allem von seinem Erfolg im Tatort getrieben und möchte unbedingt daran anknüpfen. Dadurch kann man sich schnell in den Protagonisten hineinversetzen, den die Nachrichten des Stalkers stark mitnehmen. Ansonsten war Eric Sanders in seinen Charaktereigenschaften aber relativ eindimensional gehalten, weswegen Strobel es sich mit manchen Wendungen relativ einfach halten konnte. Für eine glaubhafte Geschichte hat mir hier aber noch mehr charakterliche Tiefe gefehlt. Die Spannung des Thrillers ist zwar da, war aber leider bis auf an wenigen Stellen nie so konstant hoch, dass ich total in die Geschichte versunken bin. Das lag auch daran, dass wir immer wieder in Erinnerungsfetzen mehr über Eric Sanders erfahren. Durch dieses Peau a peau bleibt die Spannung zwar da, war aber nie besonders hoch. Somit hat mich Arno Strobel mit „Stalker“ leider nicht so ganz überzeugen können.