Anders als erwartet, aber gut

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tofusteak Avatar

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Am ersten Band hatte mir gut gefallen, dass er spannend und düster war und tolle Dark Academia Vibes hatte. Erwartet hatte ich, dass sich dies hier fortsetzen würde. Das war jedoch nicht der Fall. Band 2 ist eher ein New Adult-Roman mit Second Chance Romance und leichtem Fantasy-Touch.

Der Schreibstil ist poetisch, was mir an sich gut gefallen hat, an ein paar Liebesszenen aber zu kitschig war.

Interessant fand ich Zoe. Im ersten Band wirkte sie auf mich so selbstbewusst und als ob sie genau weiß, was sie will. Niemals hätte ich gedacht, dass solche Zweifel und dieses gestörte Körperbild in ihr schlummern. Die Proleme mit ihrer Familie und wie sich dies im Laufe der Handlung entwickelt hat, fand ich sehr gut dargestellt.

Auch Ashton mochte ich als Protagonisten. Es war schön, in seiner Perspektive mehr über seine Vergangenheit und seine Motive zu erfahren. Die Tatsache, dass er und Zoe das „sich nicht gut genug fühlen“ gemeinsam haben, obwohl sie aus ganz unterschiedlichen Welten kommen, fand ich wirklich schön. Ich hätte mir allerdings gewünscht, dass man nicht von Anfang an gewusst hätte, warum Ashton sich Zoe wieder nähert. Das hätte der Geschichte etwas mehr Spannung verliehen.

Das Ende war dann aber spannend. Zwar fand ich es schade, dass Ashtons Vater als Charakter bis zum Ende recht blass geblieben ist (hätte mir da noch mehr Tiefe gewünscht), und es war etwas vorausschaubar und schnell vorbei, aber die Einzelheiten waren fesselnd.

Fazit: In Band 2 dieser Dilogie erwarten uns ganz andere Tropes, als ich angenommen hatte. Es werden ernste Themen angesprochen wie Bodyshaming, schwierige Familienverhältnisse, Tod, Suizid und gestörtes Körperbild. Zoe und Ashton dabei zu begleiten, wie sie sich wieder annähern und gemeinsam die vor ihnen liegenden Hindernisse überwinden, war trotz etwas Mangel an Spannung sehr schön.