Konnte mich nicht überzeugen

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kristallkind Avatar

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Mabel darf an der renommierten Universität Cambridge studieren. Eigentlich will sie einfach in Ruhe ihre Kurse absolvieren, als ihre Freundin Zoe in einen seltsamen Freundeskreis rutscht, der mit einer geheimen Studentenvereinigung in Verbindung gebracht wird. Um ihrer Freundin zur Seite zu stehen, sammelt sie Informationen über die seltsamen Ereignisse, die im Dunstkreis dieser Gruppe wabern. Dabei lernt sie Cliff kennen, der zu der Gemeinschaft gehört, sich aber ganz anders verhält und sich im Nu in ihr Herz schleicht.

Um nicht drumherum zu reden: Diese Geschichte hat mich enttäuscht. Im Vorfeld vom Klappentext und dem schönen Cover begeistert, musste ich das Buch unbedingt lesen. Anfangs war ich auch noch guter Dinge, doch schon bald wurde die Sache ziemlich uninteressant für mich.

Es lag nicht am Schreibstil der Autorin, denn erzählen kann sie sehr gut, meiner Meinung nach. In meiner Fantasie formten sich schnell stimmungsvolle Bilder der Cambridge Universität und zudem erinnerte mich die ganze Atmosphäre etwas an die Liebesgeschichte von Edward & Bella aus der Twilight-Reihe, einer Mischung aus Gefahr, Romantik, mysteriösen und spannenden Elementen, und in diesem Fall mit einer zusätzlichen Ahnung von altehrwürdigen Gebäuden. Diese ausgezeichneten Voraussetzungen wurden allerdings vor allem durch eine absolut unsympathische Protagonistin und eine langatmige Handlung erstickt.

Mabel nervte mich recht schnell. Meiner Meinung nach preschte sie in so gut wie jeder Situation unangemessen vor, war oft unverschämt fordernd, theatralisch wütend, und litt ziemlich an Selbstüberschätzung. Alles an ihr wirkte aufgesetzt und passte überhaupt nicht zu der gefühlvollen Geschichte, die sich mit Cliff anbahnte. Ich musste mich mehr als einmal fragen, was Cliff an ihr fand. Schade, denn die Story an sich machte mich schon neugierig, denn ich wollte durchaus wissen, was mit dieser Studentenverbindung los ist. Doch die Beantwortung dieser Frage zog sich unendlich in die Länge, mit gefühlten Wiederholungen, was mich mit der Zeit eher langweilte. Die gesamte Dynamik in dem Buch schien mir seltsam, zumal mir mit der Zeit die romantischen Momente in gefühlvolle Schwurbelei ausartete. Tatsächlich hatte ich im letzten Viertel total das Interesse verloren.

Daher konnte mich „Starling Nights“, trotz des vielversprechenden Beginns, überhaupt nicht überzeugen. Eine Leseempfehlung erhält das Buch von mir somit nicht, und Band 2 bleibt für mich unangetastet. Schade um die interessante Idee.