Langatmig, aber trotzdem gut

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In “Starling Nights - Im Schatten der Wahrheit” geht es um den Bund der Stare, der an der Cambridge Universität für eine Reihe seltsamer Ereignisse verantwortlich scheint. Als Mabels beste Freundin Zoe immer mehr Zeit mit Ashton, dem vermeintlichen Anführer der Stare, verbringt, beginnt Mabel mit einer Recherche, die sie schon schnell vor übernatürliche Rätsel stellt und ihre eigene Seele in Gefahr bringt.
Dass die Autorin den wohl blumigsten Schreibstil hat, dem war ich mir schon bewusst. Jedoch las ich die Geschichte voller Freude über all diese Umschreibungen, die nur eine Merkt Niemeitz so hinbekommt - ganz großes Kino!
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und mit der Protagonistin baut man schnell eine Verbindung auf. Erzählt wird die Geschichte größtenteils aus Mabels Perspektive. Ab und zu aber, kommt auch Cliff zu Wort (da verrate ich nun nicht mehr, sonst wäre es ein Spoiler nach dem anderen).
Was mir aber leider gefehlt hat, sind rasche Spannungsmomente. “Starling Nights” hat insgesamt eine sehr ruhige Art an sich, die nach einiger Zeit durchaus langatmig sein kann. Auch tappt man als Leser lange Zeit im Dunkeln. Erst kurz vorm Schluss wird aufgelöst, was genau dieser Bund der Stare denn nun ist. Da hätte ich mir schon etwas früher klare Worte gewünscht. Ca. ab S. 200 musste ich mich mit Sticky Notes (alle 50 Seiten) zum Weiterlesen motivieren und als die letzte Seite endlich umgeblättert war, fühlte ich vor allem Erleichterung.
Zusammenfassend würde ich das Buch deshalb als gut, aber doch recht langatmig beschreiben. Weiterempfehlen würde ich “Starling Nights” vor allem an Leser, die nicht zu viel Spannung erleben wollen und stattdessen einen ruhigen Schreibstil präferieren.