Unheimliche Vorstellung

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waterlilly Avatar

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Aus der Vielzahl der aktuell erscheinenden Jugenddystopien ist mir „Starters“ von Lissa Price auf Grund seines originell klingenden Klappentextes ins Auge gestochen.

Durch einen Krieg wurde die mittlere Altersschicht scheinbar ausgelöscht. Es gibt lediglich arme Jugendliche und wohlhabende, sehr alte Menschen (über 100 Jahre).

Leider bringt das Alter einen natürlichen, körperlichen Verfall mit sich, was bei einer so hohen Lebenserwartung selbstverständlich besonders ins Gewicht fällt. Als einen Ausweg haben Forscher mithilfe modernster Techniken ein System entwickelt, in dem es möglich ist, für eine bestimmte Zeit den Körper eines Jugendlichen zu mieten. Dies ermöglicht zumindest kurzfristige Vitalität.

Für die verarmten jungen Menschen ist die Vermietung oft der letzte Ausweg aus ihren finanziellen Problemen.

Lissa Price schildert in ihrem Roman das Leben des Mädchens Callie, die in größter Not eine Vermietung in Erwägung zieht. Auf dem Rückweg von ihrer Beratung wird sie von anderen Verzweifelten überfallen – und dann ist auch noch ihr kleiner Bruder verschwunden.

Die Leseprobe hat mir sehr gut gefallen. Natürlich erscheint es unrealistisch, dass es möglich sein könnte, seinen Körper an jemand anders zu verleihen. Aber alleine die Vorstellung lässt ein ungutes Gefühl entstehen.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und ich bin sofort in die Geschichte eingetaucht. Gerne möchte ich weiterlesen und mehr über Callie und den Verbleib ihres kleinen Bruders erfahren.