Was für ein Debüt!

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kleinfriedelchen Avatar

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Die junge Callie macht sich auf den Weg in die Body Bank, um ihren Körper gegen viel Geld an Ender zu vermieten, Senioren, die noch einmal erleben wollen, wie es ist, jung zu sein. An alles ist gedacht: den Mietern ist es nicht erlaubt, ihren Körper in irgendeiner Weise zu verändern, auch Sex ist strikt verboten. Doch die strengen Regeln können Callie trotzdem nicht beruhigen. Irgendetwas ist faul daran; die Enders sind einfach zu begierig darauf, dass sie den Vertrag unterschreibt…

Dass das Buch ein Debüt ist, merkt man der Geschichte nicht unbedingt an. Denn schon die Leseprobe konnte zeigen, dass die Autorin ein großes Erzähltalent mit sich bringt. Keine ungelenken Formulierungen oder hohle Phrasen, sondern ein ausgefeilter, runder Erzählstil und interessante Charaktere. So konnte mich die Leseprobe sofort begeistern.

Lissa Price bringt mit ihrer tollen Scifi-Idee frischen Wind in das Jugendbuchgenre, in dem momentan scheinbar ständig dieselbe Geschichte in das Dystopiegewand gekleidet wird. Die Idee, seinen Körper zu vermieten, ist für mich neu und aufregend, aber auch erschreckend; Menschen, die andere Körper mieten, als wären sie nur Objekte. Und die Idee ist in einer ebenso interessanten Welt angesiedelt: ein Krieg hat die Welt verändert. Frisches sauberes Wasser ist selten, Sklavenarbeit ist wieder legalisiert und eine Massenimpfung hat dafür gesorgt, dass Frauen nicht mehr schwanger werden können. Um ihrem elenden Leben zu entkommen, entschließen sich viele Starters, also junge Menschen, ihre Körper zu vermieten. In was für einer seltsamen, kranken Welt lebt Callie da nur? Eins ist für mich klar: ich muss das Buch unbedingt haben!