Starters

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bookish ballerina Avatar

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Zunächst ist einmal zu sagen, dass ich dieses Buch unbedingt lesen wollte.

Das Cover sah interessant aus und die Leseprobe hat mich vollends überzeugt.

Umso größer war meine Freude, als ich dann tatsächlich die Zusage über den Gewinn des Buches erhielt :)

Die Geschichte handelt von der 16-jährigen Callie, die in einer Welt aufwächst, in der es aufgrund einer Infektion nur noch sehr junge und sehr alte Leute gibt, die sich kurzum Starters und Enders nennen. Die Enders, die teilweise bis zu 150Jahre alt werden können, leben im Luxus und die jugendlichen Starters haben sehr oft durch den Verlust aller Angehörigen mit dem Überleben und der Armut zu kämpfen.

Callie, die mit ihrem sehr kranken, kleinen Bruder und Michael, einem Freund, auf sich alleine gestellt ist, entdeckt die Body Bank und ihr verheißungsvolles Angebot.

Reiche Enders können sich dort die jungen Körper bereitwilliger Starters mieten und ihre Jugend nocheinmal ausleben. Callie, der es ausschließlich um das hohe Honorar geht, erklärt sich bereit, den Vertrag mit der Body Bank zu unterzeichnen.

Doch bei der dritten und letzten Mietung ihres Körpers geht etwas schief: Callie wacht auf und befindet sich im Leben ihrer reichen Mieterin und erkennt schnell, dass diese gegen die Vorschriften der Body Bank einen Mord plant.

Alles versuchend, um den Plan, den Senator umzubringen, zu verhindern, verliebt sich Callie in dessen Enkel Blake und muss immer wieder mit Blackouts zurechtkommen, in denen ihre Mieterin Helena wieder die Kontrolle über Callies Körper übernimmt.

Letztlich schaffen es die beiden Frauen im selben Körper, miteinander zu kommunizieren und Callie erfährt von Helenas verschwundener Enkelin und dem perversen Plan der Body Bank in Zusammenarbeit mit dem Senator, dauerhafte Vermietungen der jungen Körper anzubieten, was den Tod der angestellten Starters bedeuten würde.    

Der Kampf gegen den Old Man, dem Chef der Body Bank, und den Senator, die beginnende Liebe zu Blake und die Sorge um ihren todkranken Bruder, stellen Callie vor schwere Entscheidungen.

 

 

Insgesamt ließ der erste Eindruck, die Begeisterung für dieses Buch, auch während des Lesens nicht nach. Die Anti-Utopie ist überzeugend dargestellt und der Leser bekommt schnell ein Gespür für diese neuartige Welt.

Die Tatsache, dass zwei Frauen im selben Körper miteinander zurechtkommen müssen, erinnerte mich manchmal an "Seelen" von Stephenie Meyer. Allerdings lag der Fokus bei Callie ja nicht unbedingt auf ihrer Liebesgeschichte, sondern eher auf dem Zurechtkommen in dieser neuen, reicheren, unbegrenzteren Welt ihrer Mieterin und ihrer eigenen Verzweiflung wegen der Sorge um ihren kranken Bruder und ihrer eigenen Armut.

Dennoch wurden die Gefühle der Protagonistin authentisch rübergebracht und das Einfließen der sachten Liebe zu Blake war ein schöner Nebenaspekt.

Allerdings ging es tatsächlich hauptsächlich um die perversen Machenschaften der Body Bank, was dem Leser nicht nur eine gruselige Anti-Utopie darstellen, sondern vielleicht auch zum Nachdenken über das Hier&Jetzt und die mögliche Zukunft anregen sollte. Zwei Menschen in einem Körper klingt zwar unmöglich, aber es geht eher um die Frage, wie weit manche Menschen für Geld und Macht gehen würden.

Mit Hinblick auf den bald erscheinenden zweiten Teil ("Enders") finde ich auch das offene Ende und die bleibenden Fragen berechtigt, was mich ja umso neugieriger auf den nächsten Band macht.

Insgesamt finde ich, dass Lissa Price ein großartiges Debüt gelungen ist, das nie langweilig wurde, das mitreißend und spannend war und vor allem auch zum Nachdenken anregte.

5 Sterne. :)