Knallhart, brutal und enorm spannend

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theresia626 Avatar

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Die Leseprobe umfaßt fünf Kapitel, die den Leser rasant ins Geschehen werfen. Ben Becker, einer der reichsten Männer des Landes, wird in seiner Luxuswohnung am Clifton Beach brutal erschossen. Er hatte ein Verhältnis mit seiner Angestellten Rosie Dell. Diese beobachtet den Mord, kann aber fliehen. Selbst Gitter vor den Fenstern konnten ihn nicht schützen. Die Mörder hatten einen Schlüssel, nur woher? War Rosie die einzige Frau mit der Ben Beckers liiert war und hatte er anderen Frauen auch einen Schlüssel gegeben? Im zweiten Kapitel fährt Rosie Dell, nach einem Geburtstagsessen mit ihrem Mann Rob und den Zwillingen, die Familie nach Hause. Da wird sie von einem schwarzen Pick-up von der Straße gedrängt. Der Wagen prallt gegen die Leitplanke und stürzt einen Abhang hinunter. Dell war nicht angeschnallt, er fliegt durch die Windschutzscheibe, das rettet ihm das Leben. Seine Frau und die beiden Kinder verbrennen. Inja Mazibuko, ein Stammesführer der Zulu, hatte den Wagen von der Straße gedrängt.Er hatte Rosie ausfindig gemacht, denn sie hatte ihn gesehen, als er Ben Becker erschossen hat. Dafür mußte sie und auch ihre Kinder sterben.

„Inja hatte den Jugendlichen in Kapstadt angeheuert, eines der frei herumlaufenden Tiere aus den Hüttensiedlungen, die wie eiternde Geschwüre den Flughafen umwucherten. Er kannte die Stadt nicht und brauchte einen Einheimischen, der ihn begleitete.“ Auch diesen Jungen bringt er kaltblütig um und als die Polizei dessen Leiche findet, entpuppt sich Inja Mazibuko als Agent der Special Investigation Unit, ein Auftragskiller. Im 4. Kapitel der Leseprobe begegnen wir in einem traditionellen Zulu-Dorf (jetzt ein Museumsdorf) Sunday, der Verlobten von Inja. Kurz vor seiner Heimreise nach Durban erfährt Inja, daß Rob Dell überlebt hat. Den gebuchten Flug wird er voraussichtlich nicht nehmen.

Kurze und prägnante Sätze treiben den Spannungsbogen auf den ersten Seiten der Leseprobe in die Höhe. Da bleibt keine Zeit zum Luftholen. Roger Smith entführt uns mit seinem Thriller „Staubige Hölle“ in eine Stadt, wo Brutalität, Bestechlichkeit und Rassismus ganz oben auf der Tagesordnung stehen, wo selbst nicht davor zurückgeschreckt wird, Frauen und Kinder zu töten. Keine Lektüre für schwache Nerven und das ist erst der Anfang des Romans. Ich habe noch keinen Roman von Roger Smith gelesen, würde diesen aber gerne vorab zu Ende lesen.