Erbarmungslos!

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mel.e Avatar

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Mord, Hass, Gewalt, das ist was uns in diesem Thriller begegnet. Es reißt mit, es stößt ab und es ist mir echt schwergefallen das Buch wieder aus den Händen zu legen. Am liebsten hätte ich es in einem Rutsch gelesen.

Das Schicksal von Sunday hat mich am meisten bewegt und ich hätte mir hier ein anderes Ende gewünscht für sie. Eine mutige und starke junge Frau, die sich gegen das Leben was sie zu führen gezwungen ist auflehnt.

Normalerweise nicht meine Genre, aber ein Buch welches wirklich gut geschrieben ist, obwohl sehr blutig und mordend ohne mit der Wimper zu zucken. Eiskalt werden Menschen getötet um sie aus dem Weg zu räumen, weil sie unbequem geworden sind oder um Dinge aus ihnen herauszupressen.

Ganz klar steht auch der Hass der Völker im Vordergrund und zeigt uns ganz klar die Rassentrennung auf, auch wenn die Apartheid zuende sein soll, ist es scheinbar noch nicht überall hingedrungen. Um sein Ziel zu verfolgen, wird alles was hindert einfach beiseite geräumt. Manches Mal muss man wirklich schwer schlucken und kann kaum glauben, daß solche schlimmen Dinge tagtäglich immer noch in dieser Welt passieren und es genügend Menschen gibt, die sich an der Armut der anderen bereichern und damit sogar große Erfolge verbuchen!

Im Prinzip dreht sich alles um Inja (den Hund), denn er ist der, mit dem alles seinen Anfang nimmt. Ein erbarmungsloser Mörder, der im Auftrag des Ministers Menschenleben aushaucht. Ein Zulu, der an Aids erkrankt ist und sich schon im Endstadium befindet. 

Dell war leider am falschen Ort als seine Frau und seine beiden Kinder bei dem Autounfall ums Leben kam. Nun macht Inja Jagd auf ihn. Eine echte Hetzjagd beginnt!

Was mich am meisten bewegt hat, ist der Aberglaube der Zulus. Einer davon besagt, daß nur eine Jungfrau einen an Aids Erkrankten heilen kann. Das die Frauen dabei auch angesteckt werden ist völlig egal! Um eine Jungfäulichkeit der jungen Mädchen zu bestätigen, müssen sie zur Inspektion und dort wird geprüft ob das Häutchen noch intakt ist. Wenn es so ist, brechen alle Frauen die dabei sind in großen Jubel aus und dem Mädchen wird ein weißer Ring auf die Stirn gemalt, der die Jungfräulichkeit symbolisiert. Ich fand diese Aktion wirklich sehr entwürdigend, aber das ist nicht das Schlimmste, sondern nur der Anfang. Lest am besten selbst und ich denke es wird auch ebenso empören.

Uns begegnen einige Charaktere, die alle miteinander verknüpft werden und das Buch zu einem Ganzen machen. Es lässt sich wirklich leicht und flüssig Lesen und über den Tipfehler auf Seite 327 im ersten Absatz kann man gut hinwegesehen!  ![](http://www.vorablesen.de/modules/fckeditor/fckeditor/editor/images/smiley/msn/wink_smile.gif)

 

Ich war wirklich gefesselt und das Buch wird seinem Titel "Staubige Hölle" wirklich gerecht! Von mir eine echte Leseempfehlung! Für mich der erste Thriller des Autors, aber bestimmt nicht der letzte!  ![](http://www.vorablesen.de/modules/fckeditor/fckeditor/editor/images/smiley/msn/thumbs_up.gif)