Packende Literatur

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hybris Avatar

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In wenigen Tagen hatte ich den Roman ausgelesen,so spannend und gut geschrieben ist er! Darüber hinaus ist er auch sprachlich (die Übersetzung) gut! Der Autor jongliert gewandt mit Metaphern,Vergleichen und Bildern, und dieses Können führt zu einem literarisch wertvollen Buch ("Wie ein Myzel..."). Es dominieren parataktische Wendungen, aber Smith gelingt es, diese kunstvoll zu verwenden.

 

Inhaltlich zeichnet Smith ein düsteres Bild von einem korrupten Südafrika zwischen überkommenen Traditionen und moderner Verrohung.

Dies geschieht sehr plastisch, zuweilen arg drastisch.

Zum Inhalt: Die Frau eines Politaktivisten ( R. Dell) betrügt ihn mit einem Geschäftsmann, von welchem sie indirekt finanziell abhängig ist. Der Geschäftsmann wird ermordet , und da Rosie Mitwisserin ist, wird die ganze Dell - Familie bis auf den Protagonisten getötet.

Dieser wird Opfer einer Intrige und zum Hauptverdächtigen - ausgerechnet sein verhasster Vater eilt ihm zu Hilfe.

Ausserdem ist da noch ein junges Mädchen, welches zwangsverheiratet werden soll...

Roger Smith' Roman ist packend, aber auch ein wenig bedrückend. Über einen Krimi geht das Buch hinaus, da es auch die Wunden einer postkolonialen, post-Apartheidsgesellschaft thematisiert.

Dies ist teils starker Tobak und lässt den Leser nachdenklich zurück.Von Safariromantik keine Spur - das Ende hatte aber viel von einem filmischen Showdown (Drehbuchautor,aha!) und war irgendwie sinnlos. Als Abschluss eher mau. Trotzdem: 

Volle Punktzahl und absolute Leseempfehlung .

Ich hatte das Glück, einen (hoffentlich) Bestseller rezensieren zu dürfen. Überzeugend waren vor allem die Figuren mit ihren Staerken und Schwächen!

Einzig die ISBNNR vorne fand ich optisch unschön.