staubige Hölle

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elohym78 Avatar

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Staubige Hölle erzählt die Geschichte einer unglaublichen Jagd. Robert Dell sitzt mit seiner Frau und seinen beiden Kindern im Auto, als dieses plötzlich von der Straße abgedrängt wirde. Schon auf den ersten Blick war Dell bewusst, dass dies kein Unfall, sondern ein brutaler Mordanschlag war, der seiner Frau galt. Er und die Kinder waren nur Kollateralschäden. Auf der Suche nach dem Mörder gerät er immer tiefer in das hinter den Kulissen herrschende Regime aus Hass, Angst und Gewalt. Unerwartet Hilfe wird ihm zu teil, Freunde verraten ihn. Wem, außer sich selbst kann er noch trauen und vorallem, wohin wird ihn seine Jagd bringen? Nicht nur örtlich, sondern auch seelisch?

Das Cover zeigt ein Sturmgewehr mit zwei Patronen. Es liegt im Dreck und spricht von unbändiger Gewalt, Leid, aber auch von dem Mut zur Veränderung. Den Titel und das Cover finde ich sehr gut gewählt, da es sowohl die Missstände, als auch eine kleine, verborgene Hoffnung symbolisiert.

Der Schreibtsil von Roger Smith ist ungewohnt hart, kraftvoll und schonungslos. Er zeigt mit einem ausgestreckten Finger auf die Missstände in Afrika. Neid, Habgier, Rassenhass, Drogensucht, Aids, aber auch auf die Unterschiede, wenn die westliche Welt auf Stammesmentalität trifft. Es scheint, als wären diese beiden einfach nicht miteinander vereinbar, da jede Seite für sich nur die Vorteile rausziehen, aber keinen Schritt auf die Gegenseite zu gehen möchte; keine Kompromisse eingehen will oder kann. Besonders gut hat mir die Ausarbeitung der Landschaft und der Menschen gefallen. Kein fiktiver Roman, sondern aus dem Leben gegriffen. Die Menschen werden dem Leser nah gebracht und man bekommt einen sehr guten Einblick in deren Lebensumstände, in ihre Sitten und Gebräuche. Die Handlungen sind nicht immer nachvollziehbar, da mir die Mentalität völlig fremd ist, aber sehr interessant und mitreißend geschildert. Dies liegt nicht zu letzt an den unterschiedlichen Protagonisten, die in ihrer Differenz spannend zu lesen sind.

Mein Fazit: Ein erbarmungsloser Roman über die Wahrheit. Ein starkes Werk über Liebe und Hass. Absolut zu empfehlen!