Fesselnd geschrieben

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ranke Avatar

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Das Buch "Stay Away From Gretchen" von Susanne Abel hat mich vom ersten bis zum letzten Satz gefesselt.
Zwei Geschichten, die am Schluss ganz eng zusammen gehören.
Auf der einen Seite der Fernsehredakteur Tom Monderath, Anfang 50, karriere"geil" und auch sonst einem One-Night-Stand nicht abgeneigt, fällt aus allen Wolken, als seine Mutter Greta immer stärkere Anzeichen von Demenz zeigt. Bei seinen oft missglückten Hilfsaktionen findet er Dinge über das Leben seiner Mutter heraus, an die er im Traum nicht gedacht hätte.
Parallel dazu wird in einem zweiten Erzählstrang die Kindheit von Gretchen in Ostpreußen nacherzählt. Die Jugend in der Nazizeit, der Krieg und schließlich die Flucht nach Heidelberg, wo die Familie notdürftig unterkommt. Gretchen verliebt sich in Bob, einen schwarzen GI und Saxophonisten einer Jazzband. Es kommt, wie es kommen muss, Gretchen wird schwanger...
Nach und nach versteht Tom, warum seine Mutter oft lange depressive Phasen in seiner Kindheit hatte.
Tom macht sich auf die Suche, nach seiner Halbschwester, nach Bob und nach der traurigen Wahrheit über die Brown Babies, die im Nachkriegsdeutschland verachtet wurden und teilweise auch gegen den Willen ihrer Mütter in die USA zur Adoption vermittelt wurden.
Das Buch hat ein Happy End, mehr sei hier nicht verraten.