Sehr berührend

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Ein wirklich berührender Roman um eine große Liebe, Verlust, Rassismus, Ausgrenzung und Traumata. Die Geschichte des Flüchtlingsmädchens Greta, die in den 40er Jahren nach Heidelberg kommt, packt mich von der ersten Seite. Ihr entbehrungsreiches Leben auf der Flucht, ihr Mut zum Risiko auf dem Schwarzmarkt, ihre beharrliche Suche nach dem Vater, ihre große Liebe zu einem schwarzen GI und ihre Suche nach dem verlorenen Kind. Die Handlung ist in zwei Zeitebenen geschrieben. Die Zeit bis in die Mitte der 50er Jahre aus der Sicht Gretas und sehr aktuell aus der Perspektive ihres Sohnes, des erfolgreichen Nachrichtenstars Tom (bei dem ich immer an einen erfolgreichen, smarten Moderator der Tagesthemen denken muss ;-). Diesen Perspektivwechsel finde ich sehr spannend. Das Thema des Browns Baby Plans ist mir relativ unbekannt. Das tragische Schicksal der Kinder und Familien berührt mich allerdings sehr. Gretchens fortschreitende Demenz macht die Geschichte besonders tragisch. Seltsamerweise rührt mich das Buch zu Tränen, aber es ist nicht gefühlsduselig geschrieben sondern wirklich packend. Absolute Empfehlung.