Krankenhaus? Klar zum Lachen!
"Staying Alive" hat mich von der ersten Seite an gepackt. Die Autorin nimmt uns mit in eine Welt, die oft als grau, hektisch oder sogar bedrückend dargestellt wird – und schafft es, genau dort unglaublich viel Humor, Menschlichkeit und Lebensfreude unterzubringen. Sie erzählt vom Alltag auf Station mit einem Augenzwinkern, ohne dabei die ernsten Seiten komplett auszublenden. Was mir besonders gefallen hat, sind die vielen kleinen Alltagssituationen: Die skurrilen, manchmal peinlichen, aber immer liebenswerten Begegnungen mit Patient:innen, die überforderten Kolleg:innen, die Nachtschichten, in denen alles schiefläuft – das alles ist so lebensnah beschrieben, dass man ständig mitfühlt und oft einfach lachen muss. Ich habe mich immer wieder dabei ertappt, wie ich dachte: „Ja, genauso ist es wirklich!“ Das Krankenhaus-Feeling kommt absolut authentisch rüber. Man riecht fast das Desinfektionsmittel, hört das Piepen der Monitore und spürt die Müdigkeit am Ende einer viel zu langen Schicht. Einziger kleiner Kritikpunkt: Die Liebesgeschichte bleibt etwas blass. Es gibt schöne Ansätze und berührende Momente, aber irgendwie fehlte mir da ein bisschen mehr Tiefe oder Raum zur Entwicklung. Da hätte ich gern noch mehr mitgefühlt. Trotzdem überwiegt ganz klar meine Begeisterung. Die Autorin bringt so viel Leichtigkeit und Charme in diese Geschichte, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. "Staying Alive" ist witzig, ehrlich und warmherzig – und zeigt, dass selbst im stressigsten Klinikalltag Platz für Humor, Mitgefühl und ein bisschen Chaos ist. Ein echtes Wohlfühlbuch mit Herz – nicht nur für Menschen aus dem Gesundheitswesen!