Jeder Mensch ist einzigartig und doch sind wir gleich.

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susiuni Avatar

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Diese Botschaft soll das Buch vermitteln und dies gelingt auch. Mit vielen bunten und kindgerechten Abbildungen sensibilisiert das Buch für das Thema Diskriminierung.
Und das ist ein Thema, das in jedes Kinderzimmer, in jede pädagogische Einrichtung gehört.

Das Buch richtet sich in seiner Erzählweise direkt an Kinder, hat mich als Erwachsener auch für einige Themen sensibilisiert, schießt meiner Meinung nach letztlich häufig über das Ziel hinaus.

Ich selbst habe nun das Gefühl nicht mehr frei ins Smalltaken gehen zu können, da selbst jede Interessensfrage als diskriminierend/rassistisch gewertet werden könnte.

Aufgrund der sehr einseitigen Betrachtung ist das Buch selbst nicht frei von Diskriminierung und meiner Meinung nach nicht 1:1 für die Zielgruppe zum Vorlesen geeignet.

Die Abbildungen und das Glossar suggerieren wesentlich mehr Diversität, als der Text widerspiegelt. Kinder mit Insulinpumpe, Rollstuhl, etc. sind dargestellt. Doch wird nahezu null darauf eingegangen.

Auch die Faschingsseite (jede* darf sich verkleiden, wonach die eigene Lust und Laune ist) ist in sich nicht gelungen, wenn sie Kindern gleichfalls die Wahl der Gesichtsbemalung einschränkt. Darf das Kind noch nicht einmal mehr als Bär oder Dackel verkleidet gehn, da Sorge besteht, dass wenn die warme Kopfbedeckung abgelegt wird, das Kostüm nicht mehr zweifelsfrei als Tier erkannt wird?

Fazit: Respekt für den Mut ein so wichtiges Thema in Kinderbuchformat verpresst zu haben. Sternabzug für die Ausführung, die meiner Meinung nach an der Zielgruppe vorbei zielt.