Stell dir einfach mal vor, wie mans besser machen könnte

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cynthiam Avatar

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„Stell dir vor… mit Mut und Fantasie die Welt verändern“ ist ein hochwertiges Sachbuch, bei dem der Titel Program ist. In neun kurzen, knackigen Kapiteln gibt Autor Rob Hopkins interessante und faszinierende Denkanstöße dazu, wie man dazu beitragen könnte, die Welt zu verbessern. Dabei geht es nicht um geniale Erfindungen, sondern um teils ganz simple Ansätze, die jeder einzelne verfolgen kann um für mehr Gemeinschaft, mehr Aufmerksamkeit und somit auch mehr Nachhaltigkeit und eine lebenswerte Zukunft zu sorgen.

Bereits die Einleitung ins Buch, die unter dem Titel „was wenn sich alles zum Guten wendet?“ steht, hat mich total umgehauen. Denn sie beschreibt eine utopisch schöne Welt, in der ich auch gerne leben würde und die gar nicht so unendlich weit weg ist, wie es manchmal scheinen mag. Und dies zeigt schon zu Beginn des Buches auf, wohin die Reise nach Meinung des Autors gehen sollte. Und da ist nicht von High-Tech, KI und IoT die Rede, sondern von Kreativität, Spaß, Zugehörigkeit, Selbstverwirklichung und Selbstversorgung.

Das Buch ist wundervoll hochwertig, schön schwer in der Hand und toll illustriert. Die Kapitel sind gespickt mit Zitaten und untermauert mit Fakten, Referenzen und wissenschaftlichen Verweisen. Dadurch ist das Buch nicht einfach nur ein nettes Gedankenexperiment, sondern ein sehr interessantes Sachbuch, wo man Anreize und Anstöße finde, selbst zu recherchieren und aktiv zu werden.

Toll finde ich, wie simpel manche Gedanken sind. Z.B. dass Spielen und vor allem auch das unbeschwerte, kreative draußen spielen, für Kinder und Erwachsene wieder mehr in den Fokus rücken sollten, weil es für Ausgeglichenheit und Kreativität sorgt. Der Fokus unserer Gesellschaft hat sich zu sehr in Richtung Besitz, Verschwendung und Technik verschoben, sodass ganz simple Aktivitäten in den Hintergrund gerückt sind. Auch ich kann das in meinem Freundeskreis aktiv verfolgen, dass die Kleinen zur Beschäftigung gerne vor einen Bildschirm gesetzt werden.

Ich will jetzt hier nicht alle Kapitel inhaltlich unterbrechen, sondern einfach nur sagen, dass ich mich und meinen Freundeskreis in vielen Kapiteln wiedererkannt habe. Das Buch hat mir einige neue Ideen und Denkansätze mitgegeben, die war oft sogar ziemlich banal sind, aber außerhalb des eigenen Fokus gerückt sind.

Ich hatte keine wahnsinnig großen Erwartungen an dieses Buch, umso mehr hat es mich schlussendlich begeistert.