Stella Menzel und der goldene Faden

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büchermaus88 Avatar

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Stella Menzel bekommt von ihrer Großmutter ein Seidentuch mit einem goldenen Faden geschenkt und immer, wenn Stella etwas mit dem Tuch passiert, gibt sie es ihrer Großmutter Josefine, die es zu retten versucht. Das wertvolle Stück Stoff wird somit immer kleiner, aber immer wieder wird etwas Tolles darauf genäht. Stella ist sehr glücklich damit und ihr gefällt es noch mehr, die Geschichte des Stoffes von ihrer Großmutter zu hören, in der sie selbst auch eine wichtige Rolle spielt.
Das Cover finde ich sehr schön und auch so magisch wie das Seidentuch selbst. Mir gefällt auch der goldene Faden gut, der als Lesezeichen genutzt werden kann. Insgesamt finde ich es einfach toll, dass die Aufmachung dieses Buches genau zum Inhalt selbst passt. Und das macht dieses Buch schon besonders.
Ich persönlich war schon nach der Leseprobe davon überzeugt, dass dieses Buch nicht nur für Kinder ist, sondern dass auch Erwachsene ihren Spaß daran haben werden und wer hört nicht gerne eine gute Familiengeschichte. Generationenübergreifend und sentimental und gleichzeitig teilweise aus einer kindischen und aus einer erwachsenen Sichtweise geschrieben. Dieses Buch hat wirklich etwas Magisches und da dieses Tuch ständig verloren geht und seltsamerweise wieder und wieder auftaucht etwas ungewöhnliches. Nicht so gut hat mir gefallen, dass ich finde, dass die Geschichte offen endet. Ich finde es schade, dass man als Leser nicht mehr mitbekommt, wie das Stück Stoff nun wieder mal plötzlich auftaucht. Außerdem finde ich, dass die Autorin ungewollt selbst etwas von dieser Magie nimmt, indem sie im langen Nachwort/in der Danksagung zu viel von allem preisgibt und zu viel erzählt, wie sie auf die Story gekommen ist. Dass sie auf die Geschichte gekommen ist, weil sie im Prinzip die gesamte Geschichte in einem jüdischen Lied gehört hat, finde ich nicht so toll, weil sie eigentlich nichts bis auf die Familiengeschichte selbst "erfunden" hat.