Stella wird erwachsen

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murksy Avatar

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Das wunderschön gestaltete Buch beinhaltet eine ebensolche Geschichte. Stella, ein kleines Mädchen liebt seine Decke über alles. Doch zwei Hunde zerstören beinahe das gute Stück, dass so viel Geschichte enthält. Und magisch soll sie auch nosh sein, die alte Decke mit dem goldenen Faden. Stelle ist unglücklich, doch die Großmutter will aus den Resten der Decke etwas Neues nähen. Außerdem erzählt sie Stella die Familiengeschichte und was es mit der Decke auf sich hat. So lernt Stella ihre Familie kennen, erfährt von der Vertreibung im Krieg, von der Heimat in Russland und Berlin, so wie der Flucht nach Amerika. Und kaum hält Stella das reparierte Stück Stoff wieder in den Händen, schlägt das Schicksal wieder zu. Erneut scheint der Stoff verloren. Doch wieder rettet Oma das scheinbar verzauberte Erbstück, das scheinbar nie verloren gehen kann oder immer wieder in neuem Glanz erstrahlt. Und je älter Stella wird, umso öfter wird das Stück Stoff beinahe zerstört und somit immer kleiner.
Somit ist der Stoff ein Sinnblid für das Erwachsenwerden, wie das Tuch verschwindet die Kindheit. Was bleibt sind Erinnerungen, wachgehalten in einem goldenen Faden, der alles verbindet: Vergangenheit und Zukunft, Familie und Leben. Ein herrliches Buch, das nicht nur Kindern gefällt. Leicht und poetisch wird ein das schwierige Erwachsenwerden behandelt. Auch die kleinen Konflikte, die Mütter und ihre Töchter haben gehören genauso dazu, wie das Älterwerden. Ein kleines Juwel unter den Kinderbüchern, das man immer wieder gerne in die Hand nimmt. Ähnlich zeitlos wie der "kleine Prinz" und genauso lesbar für jedes Alter.