Aktueller denn je!

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kainundabel Avatar

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Man weiß um die unsäglichste Zeit unserer eigenen Geschichte und steht doch jedesmal fassungslos vor den Perversitäten der Jahre, die heutzutage dreist als "Vogelschiss" postuliert werden dürfen. Schon die ersten Zeilen der Leseprobe bauen ein ungutes Gefühl auf, man spürt hautnah den Schrecken, die Angst, die über allem liegt. "Swing tanzen verboten", "Negroidenmusik", "völlig verjudet" - Da läuft es mir immer noch kalt den Rücken herunter. Ich bewundere Takis Würger, wie es ihm gelingt, mit kurzen prägnanten Sätzen, vom ersten Moment an genau die bleierne Stimmung zu erzeugen, die über diesen menschenverachtenden Jahren liegt. Mittendrin Kristin, die in ihrer Unbefangenheit wie ein Licht in dunklen Zeiten wirkt. Eine viel versprechende Leseprobe, ein aufs Wesentliche reduziertes Cover! Nach "Der Club" ist "Stella" der zweite Roman des Autors, den ich auf jeden Fall lesen werde.