Bewegend und kunstvoll geschrieben.

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Nach seinem Debüt mit " Der Club", war ich etwas skeptisch, dass kann schon mal passieren, wenn man das nächste Buch eines lieb gewordenen Autors in den Händen hält. Doch diese Zweifel wurden mir schnell genommen, nach ein paar Seiten geht man eine innige Beziehung mit ihm ein, fast wie zwischen den Protagonisten des Buchen Stella und Friedrich. Auch wenn die Beziehung mit dem Buch sicher nicht so problembehaftet ist. Der Autor konzentriert sich auf die Epoche und die Figuren seiner Geschichte. Dabei werden beide Charaktere von verschiedenen Seiten beleuchtet, Stella mit ihrem "historischen, familiäreren" Hintergrund und Friedrich, der den "Freudschen" Ballast mit sich herumträgt. Takis Würger konzentriert sich beim erzählen auf Gefühle, Motive und Interkationen zwischen den Beteiligten.
Das Buch ist zeitlos in Geschrieben, auch wenn es 1942 spielt, aber vielleicht macht dies auch den Reiz aus. Man kann sich diese beiden eben auch in jeder anderen Zeit vorstellen und das "Drama" wäre so oder so ähnlich denkbar. Es gibt immer Vorurteile, vermeintliche Verbote oder Konventionen, egal in welcher Zeit man lebt. Takis Würger beherrscht es meisterhaft die Essenz einer Geschichte zu extrahieren und sie ohne Firlefanz, umso mehr dennoch kunstvoll zu erzählen. Die Länge des Buch lädt zum erneuten Lesen geradezu ein. Für mich jetzt schon ein zeitloser Klassiker, der bewegt und lange nachschwingt.
Inhaltlich und optisch ein gelungenes Buch!