Keine leichte Lektüre

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lumoje Avatar

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Dieser Roman ist Fiktion und Dokumentation zugleich. Fiktive Begebenheiten in Verbindung mit historischen Fakten und Ausschnitten aus Gerichtsprotokollen bringen den Lesern das tägliche Leben in Berlin während des Krieges äußerst anschaulich nah.
Protagonisten des Romans sind ein junger Mann aus der Schweiz, der in Berlin den Krieg bzw. die Judenverfolgung überprüfen möchte und eine junge Berlinerin, die, wie sich später herausstellt, Jüdin ist. Diese Jüdin, Stella Goldschlag, hat wirklich gelebt und der Roman basiert auf ihrem Leben. Das macht die Unfassbarkeit der Taten noch sprachloser.
Gefallen hat mir, dass der Verrat Stellas nicht vordergründiges Thema ist, sondern erst durch die Protokolle in "Erscheinung" tritt.
Ich bin etwas hin- und her gerissen, wie mir das Buch gefallen hat. Das Thema ist sehr interessant und überzeugend beschrieben. Man kann bis zu einem gewissen Maße die Taten Stellas nachvollziehen.
Nicht verstehen kann ich jedoch die Naivität des Schweizers. Ebenso wenig kann ich die große Liebe der beiden nachvollziehen. Beide werden nicht sehr sympatisch und tiefgründig dargestellt. Daher gibt es auch nur 4 Sterne.