Em und Zhou sind zurück

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harakiri Avatar

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Das Buch beginnt mit einem etwas rätselhaften Prolog, der neugierig macht, was mit der gepeinigten Frau und ihren Kindern los ist. Und dem das sehr gut gelingt! Man spürt die Angst der Frau, die eine Waffe in den Rücken gedrückt bekommt und fragt sich, was der Täter auf dem Küchentresen denn angerichtet hat? Doch nicht etwa die Tochter???

Im ersten Kapitel geht die Spannung gleich weiter und wird noch mehr auf die Spitze getrieben: Leon (wohl der Sohn der Frau) ruft bei der Polizei an und bittet um Hilfe - während die Schritte des Angreifers sich schon seinem Zimmer nähern....
Spätestens hier wollte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen! Das Kind, das so mutig bei der Polizei anruft, das Mädchen, das sich nciht mehr rührt und die blutende Mutter. Und die Hoffnung, dass die Polizei rechtzeitig da ist.


Judith Winters Schreibweise ist sehr intensiv. Ich hatte während des Lesens ein wahres Kopfkino vor Augen und man spürte beim Lesen sämtliche Gefühle: Hoffnung, Verzweiflung, fast kamen mir gar die Tränen als die Polizei ins Haus eingedrungen und die Toten gefunden hatte. Auch die Selbstvorwürfe des Kriminalbeamten konnte ich gut nachvollziehen.

Dann nimmt die Autorin erst einmal das Tempo raus, wobei das so nicht ganz stimmt, denn auch die Szene auf der Beerdigung des Polizeibeamten war rührend. Judith Winter lässt ihn nicht einfach nur sterben, sie webt ein Netz von Sozialem um ihn, das dem Leser noch mehr Mitgefühl abverlangt.

Die Leseprobe war schön ausführlich, aber für mich hätte sie unbegrenzt weitergehen können.