geschrieben, um verschlungen zu werden

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druckdeufel Avatar

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Der Fall, um den es in diesem Buch vermutlich gehen wird, stimmt als Prolog auf routinierte Weise in das Geschehen ein. Grausam und rätselhaft erscheint dem Leser der Vorfall, Neugierde wird geweckt, und bald schon sitzt man mit dem Pflichtverteidiger dem undurchsichtigen mutmaßlichen Mörder gegenüber.
Von Beginn an ist man im Geschehen, sucht nach Erklärungen, nach Verbindungen.
Ganz klar, dass hier eine Könnerin schreibt. Handlungen, Gefühle, Dialoge, all das ist geschaffen, um verschlungen zu werden. Das gleitet in eine Perfektion ab, die etwas zu geläufig mit Lesers Emotionen spielt. Nicht die Spannung leidet darunter, nicht die Identifikation mit den Personen, wohl aber der Grad der Einbeziehung des Lesers. Keinesfalls aber in dem Maß, das einen von diesem Buch fern halten könnte.
Das Cover, obgleich düster und schön, lässt nach einem Zusammenhang suchen, der sich auf Anhieb nicht erschließt.