Spannung pur

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evelynm Avatar

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Das Cover mit dem „blutenden“ Hirschkäfer auf grauem fasrigen Untergrund hat mich genauso neugierig gemacht wie der Titel „Sterbegeld“. Ich wurde beim Lesen der ersten Seiten der Leseprobe nicht enttäuscht. Judith Winter hält sich im dritten Krimi rund um die Kommissarinnen Emilia „Em“ Capelli und Mai Zhou nicht mit einer langen Einleitung auf, sondern wirft den Leser sofort mitten ins Geschehen. Dem Prolog und den Kapiteln stehen Zitate voran, die sehr gut zu einem Kriminalroman passen. Das gefällt mir sehr gut, ebenso die mit einer Schrift von einer Schreibmaschine (Anlehnung an alte Polizeiberichte?) überschriebenen Abschnitte mit Ort-, Datum- und Zeitangabe über den einzelnen Abschnitten.
Im Prolog findet sich eine Frau in der Gewalt eines Mannes wieder, nachdem dieser in ihr Haus eingedrungen ist. Es wird angedeutet, dass sie nicht alleine dort ist. Bereits im 2. Kapitel wird klar, dass sich ihre Familie mit im Haus befindet, denn ihrem Sohn gelingt es, einen Notruf abzusetzen. Leider kommt dieser aber zu spät und beim Eintreffen der Beamten ist die vierköpfige Familie tot. Allerdings floh der Mörder erst vom Tatort, als die Beamten versuchten, ins Haus zu kommen. Monate später wird der Polizist Thorsten Mohr nach seinem Tod bei einer Razzia zu Grabe getragen und ein Tatverdächtiger zum Tod der Familie wird von seinem Anwalt in der JVA Frankfurt besucht.

Bei der Beschreibung welche Stille und welches Unheil über dem Haus der Familie lastet, lief mir ein kalter Schauer über den Rücken. Dieses Buch rund um die ungleich scheinenden Kommissarinnen verspricht sehr spannend zu sein.