Fünf Freunde und ein dunkles Geheimnis

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evelynmartina Avatar

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Nachdem mich „Vater, Mutter, Tod“ auf ganzer Linie überzeugt und begeistert hat, habe ich mit großer Neugier und Vorfreude Siegfried Langer’s zweiten Thriller erwartet.

 

„Sterbenswort“ ist die Geschichte von fünf Freunden, die nicht nur die Freundschaft, sondern auch ein folgenschweres Ereignis teilen: Einer der Fünf kommt bei einer nächtlichen Zusammenkunft augenscheinlich zu Tode. Jahre später geschehen im Umfeld der früheren Clique mysteriöse Dinge, die an die verdrängte Vergangenheit erinnern und die Vermutung nahe legen, der Totgeglaubte habe dabei seine Finger im Spiel.

 

Siegfried Langer ist ein geschickter Aufbau eines unterhaltsamen, unblutigen Krimis gelungen.

Kurze, knackige Kapitel, Zeitsprünge ins Damals, Neulich und Heute und der knappe Erzählstil bewirken von Anfang an Spannung und spornen zum Weiterlesen an. Nach und nach setzen sich die Puzzleteile zusammen und ergeben am Ende ein klares Gesamtbild.

 

Dennoch hat mir die Genialität, das Spezielle in der Handlung und im Verlauf gefehlt. Das Geschehen ist bald durchschaut, im Fortgang vorhersehbar und bietet wenig Überraschungen.

Zudem gerät in meinen Augen die Charakterisierung der Hauptfiguren zu kurz. Über die fünf Freunde hätte ich im Detail gerne mehr erfahren.

Ferner habe ich an einigen Stellen Ausführlichkeit und Genauigkeit vermisst, besonders auf den letzten Seiten geht meiner Meinung nach dann doch alles recht flott und glatt vonstatten.

 

So bleibt am Schluss des Buches bei mir der Eindruck eines soliden, aber nicht herausragenden Psychothrillers zurück, der mich zum einen zwar fesseln und packen, zum anderen aber auch schnell wieder loslassen konnte.