Siegfried Langer: Sterbenswort

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mrs-lucky Avatar

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Inhalt: Kathrin Voss lebt ein ruhiges Leben als Ärztin in einer Gemeinschaftspraxis und alleinerziehende Mutter einer 4-jährigen Tochter. Eines Tages jedoch hat Kathrin den Eindruck, dass heimlich jemand in ihre Wohnung eindringt und Gegenstände verlegt. Und dann berichtet ihre Tochter Mia auch noch, im Kindergarten hätte sie ein alter Freund ihrer Mutter angesprochen namens Erik. Doch Erik ist seit 10 Jahren tot. In Rückblenden erfährt der Leser, dass Kathrin und ihre Freunde in Studentenzeiten daran beteiligt waren, Eriks Tod wie einen Selbstmord aussehen zu lassen. Und nun zweifelt die eigentlich sehr rational denkende Kathrin an ihren Sinnen. Und nicht nur in ihrem Leben sondern auch bei den anderen beteiligten Freunden stiften Eriks Botschaften Unruhe und Verwirrung.

Meinung: Mit Sterbenswort hat Siegfried Langer in meinen Augen einen durchschnittlichen Psychothriller geschaffen. Die Geschichte entwickelt sich auf drei verschiedenen Ebenen. Zum einen wird im „Heute“ die Situation erzählt, in der Eriks Lebenszeichen die ehemaligen Freunde in große Verwirrung stürzt, zum anderen wird in Rückblenden ins „Damals“ häppchenweise klar, was vor 10 Jahren tatsächlich zu Eriks Tod geführt hat, und was die Freunde verbindet. Später kommen noch Kapitel mit dem Untertitel „Neulich“ dazu, die zunächst zusätzlich verwirren, dann aber zur Aufklärung der Geschichte beitragen.

Die Geschichte liest sich spannend, aufgrund der großen Schrift und spärlichen Bedruckung der Seiten ist man aber schnell durch. Einige Reaktionen der Personen wirken irrational und sind nicht wirklich nachvollziehbar, das Ende wirkt etwas konstruiert und abrupt. Ich hatte schon früh den richtigen Verdacht zur Auflösung der Geschichte. So hatte ich zwei Nachmittage mit unterhaltsamer Lektüre aber mehr auch nicht.