Sterbenswort - Kurzweiliges Lesevergnügen

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yvi2108 Avatar

Von

**Sterbenswort von Siegfried Langer**

 

**_Kurzbeschreibung_**

Als ihr klar wird, dass in ihrer Abwesenheit regelmäßig jemand in ihre Wohnung eindringt, klettert Panik in der jungen Mutter Kathrin hoch. Als dann noch ihre Tochter im Kindergarten von Kathrins totgeglaubtem ehemaligem Mitbewohner angesprochen wird, weiß sie, dass etwas Schreckliches bevorsteht.

Wird die tragische Entscheidung, die sie und ihre Freunde damals in der WG getroffen haben, sie nun einholen? Getrieben von Schuld und Rache beginnt ein dramatischer Wettlauf mit der Zeit, und zum ersten Mal in ihrem Leben muss sie die Kontrolle abgeben...

 

Kann ein Toter wiederkehren?

Auf einer Party fließt viel Alkohol und Drogen werden konsumiert, ein schrecklicher Unfall passiert. Freunde, die ihre Zukunftswünsche, ihre Karieren vor Augen haben, fassen einen Plan. Der Unfall soll wie Selbstmord aussehen. Vier Freunde und ein Toter sind auf dem Weg zur Brücke.

 

Jahre später scheint der Tote plötzlich wieder da zu sein und er interessiert sich sehr für die Leben der anderen Freunde. Immer wieder taucht er auf, dringt in die Privatsphäre ein, hinterlässt Botschaften und sorgt so für Angst und Schrecken unter den übrigen Freunden. Und dann verschwindet die vierjährige Mia, die Tochter von Kathrin Voss.

 

Was steckt dahinter? Können Tote wiederkehren? Ist der Tote vielleicht gar nicht tot?

Und wie weit wird die Rache gehen?

 

**_Meine Meinung:_**

Sterbenswort ist ein gelungener Thriller, der in verschiedenen Zeitebenen spielt und wechselt zwischen Damals, Heute und Neulich. Nach jedem Kapitel wechseln die Zeiten, was die Geschichte aber nicht hemmt oder gar stört. Die Spannung wird immer weiter aufgebaut und entlädt sich erst zum Schluss der Geschichte.

Die Angst und die Beklommenheit von Kathrin Voss sind für den Leser greifbar. Siegfried Langer schafft es meiner Meinung nach sehr gut, den Leser genau da zu berühren und zu packen. Jeder fühlt sich in seinem Zuhause sicher, beschützt und wohl. Und dies wird Kathrin Voss immer mehr und mehr genommen. Dinge werden versteckt, verlegt, verschoben. Kathrin kann ihre Wohnung nicht mehr normal verlassen, sie entwickelt Zwangshandlungen. Überprüft immer häufiger, ob alle Wasserhähne zu sind, ob die Tür wirklich verschlossen ist, etc. Die natürliche Sicherheit, die jeden in seinen vier Wänden spürt, wird ihr genommen.

Diese Angst und Beklemmung kann jeder nachvollziehen und verstehen. Durch seine Beschreibungen lässt der Autor genau diese Ängste den Leser empfinden und trifft den Nerv des Lesers.

 

Der Schreibstil ist klar und flüssig. Die Kapitel sind kurz und laden somit immer wieder zum weiterlesen ein. Die Schriftgröße bewerte ich ebenfalls als sehr angenehm und lesefreundlich.

Sterbenswort ist ein Buch, welches sich leicht und schnell lesen lässt. Ein spannender und solider Thriller, der ohne Blutvergießen, grausame körperliche Folter und Misshandlungen auskommt und nicht langweilig wird. Die Geschichte ist spannend und flüssig.

Leider hatte ich sehr schnell den richtigen Riecher, was den Schluss betrifft. Aber das muss nicht negativ sein. Die Erklärungen waren für mich schlüssig und es blieben wenige bis keine Fragen offen. Fall gelöst und abgeschlossen.

 

**_Fazit:_**

Sterbenswort ist für mich ein sehr solider Psychothriller, den ich gern gelesen habe. Mir hat das Lesen Spaß gemacht, ich habe mich gut unterhalten gefühlt und habe das Buch auch sehr schnell ausgelesen. Da ich bereits einige Thriller mit Gegenwart/Vergangenheit Thematik gelesen habe, kann ich Sterbenswort gute 7 von 10 Punkten (4 von 5 Sternen) geben. Sterbenswort war besser als der eine oder andere Thriller mit dieser Thematik, aber es gab auch bessere, wo mich das Buch noch mehr gefesselt hat.

Kaufempfehlung? Ja!