super, mit kleinen Einschränkungen

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harakiri Avatar

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Trotzdem volle Punktzahl.

Ein Thriller, der nicht von Blut und Grausamkeiten handelt, sondern die Spannung durch andere Elemente hält. Ein vermeintlich Toter taucht wieder auf und terrorisiert die Leute, die an seinem Tod Schuld oder Mitschuld hatten.

Amelie, Kathrin, Heinrich, Thomas und Erik feiern mit Alkohol und Drogen. Erik kommt dabei ums Leben und die Freunde schmieden einen perfiden Plan um die Leiche loszuwerden ohne dass ihre Karrieren zerstört werden.

Jahre später, Kathrin ist inzwischen Ärztin und hat eine 4 jährige Tochter, Heinrich Anwalt und führt ein perfektes Leben. Doch die Idylle trügt: bei Kathrin verschwinden Dinge auf mysteriöse Weise in der verschlossenen Wohnung, Heinrich erhält E-Mails mit Absender des Toten, Amelie - Altenpflegerin - sieht Erik, der sie verfolgt und Thomas ist verschwunden. Alles deutet darauf hin, dass Erik damals doch überlebt hat und jetzt Rache nimmt.

Schnell war mir klar wer da wirklich Rache nimmt, trotzdem habe ich die Handlung mit Spannung gelesen. Dem Autor gelingt es, den Leser von der ersten Zeile an mitzureißen und bis zum Ende bei der Stange zu halten - und zwar auf demselben Spannungslevel von Anfang bis Ende. Dabei flicht er geschickt einen roten Faden durch das Buch, wechselt in jedem Kapitel die Zeit, so dass der Leser immer häppchenweise mit einem Stück Handlung konfrontiert wird.

Am Ende überstürzen sich die Ereignisse und hier liegt mein einziges Kritikpünktchen: der Bogen vom Prolog wird hier etwas schnell geschlagen und die Auflösung ist etwas rasch abgehandelt. Ein bisschen mehr Mia hätte ich mir hier gewünscht und etwas mehr Suche.

Ein paar Seiten mehr hätte ich mir gewünscht. Denn irgendwie war das Buch viel zu schnell zu Ende, weil man quasi im Schweinsgalopp durch die Handlung gejagt wird und nicht aufhören kann zu lesen bis man weiß was tatsächlich geschieht.