Verrückte Geschichte mit ernstem Hintergrund

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paragraphenreiterin Avatar

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Gleich den ersten Blick erkennt man, dass das Buch "Sterbewohl" nicht bei einem Verlag erschienen ist, da die Leseprobe scheinbar einfach in Word abgetippt wurde. Wahrscheinlich ist das ganze Buch so gehalten, da es im Selbstverlag erschienen ist. Warum die Autorin hier nicht das Blocksatz-Format gewählt hat, ist mir ein Rätsel, da der linksbündige Text sehr unangenehm zu lesen ist.
Doch was man da zu lesen bekommt, gefällt mir schon recht gut - einfach weil die Idee, dass der Staat die älteren Menschen und die, die nicht arbeiten (können) aus finanziellen Gründen loswerden muss und ihnen anbietet das gemeinnützige Sterben würdevoll und einfach zu gestalten, eine sehr interessante ist.
Auf eine gruselige Art und Weise schreibt die Autorin so selbstverständlich darüber, dass man den Eindruck hat, so etwas könnte tatsächlich irgendwann mal passieren!
Ich bin gespannt wie das Ganze dann von einer Gesellschaftskritik zu einem Kriminalroman wird und ob Olivia Monti es schafft den Spannungsbogen bis zum Schluss zu halten! Interessant auf alle Fälle!