Klappentext:
Deutschland ist nur noch eine Scheindemokratie. Der Staat veranstaltet neuerdings für ältere Menschen Sterbeseminare in Luxushotels. Ihnen soll dort schmackhaft gemacht werden, Sterbewohl, eine tödliche Pille, zu schlucken, um beizeiten die Allgemeinheit zu entlasten.
Nadja, Anna, Max und Fred sind über 65 und in hellem Aufruhr. Alle vier haben vom Gesundheitsministerium eine Einladung zum Sterbeseminar ins komfortable Hotel Paradies auf Fehmarn erhalten. Offiziell ist das Einnehmen von Sterbewohl zwar freiwillig. Wie manche munkeln, kehrt aus den Hotels aber niemand mehr zurück.
Meine Meinung:
Das Cover ist trügerisch, es geht nicht nur um Pillen, die eine Depression erleichertn oder dem älteren Menschen die Schmerzen nehmen.
Der Roman zeigt ein Zukuntsszenario, an das man nicht im entferntesten denken möchte. Die Protagonistin Nadja berichtet von ihrem bisherigen Leben. Sie war Lehrerin und ist nun froh, den Ruhestand erreicht zu haben und sich nun neu zu orientieren. Das scheint aber in Deutschland nicht mehr so einfach zu sein. Die Bundesrepublik hat nur noch eine Partei, die Bürgerpartei und die Bürger werden nach ihrer Leistungsfähigkeit beurteilt. Wer den Staat auf der Tasche liegt und somit nicht zum Bruttoinlandsprodukt beiträgt, der ist nicht mehr erwünscht.
Alte Menschen werden daher auf Staatskosten zum freiwilligen Sterben eingeladen. Nadja bekommt diese Einladung schon kurz nach ihrer Pensionierung. Sie wird zu einem 14-tägigen Sterbeseminar eingeladen. Von dort, so wird berichtet kommt man nicht wieder zurück.Nadja will sich damit nicht abfinden.
Der Autorin ist ein hervorragender Kriminalroman gelungen der es in sich hat. Eigentlich ist es schon ein Psychothriller. Nichts für schwache Nerven, gerade, wenn man selbst schon in dem entsprechenden Alter ist. Der Roman ist nicht so realitätsfern wie man auf dem ersten Blick vermuten könnte.
Fazit:
Das Buch muss man gelesen haben. Es ist spannend und hat mich überzeugt.