Realitätsfern oder nahe Zukunft?

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jasieng Avatar

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Die Geschichte spielt in Deutschland in ein paar Jahren. Den Rechtsstaat, wie wir ihn heute kennen, gibt es nicht mehr. Vier ältere Damen und Herren, die langjährige Freunde sind, werden zu einem "Seminar" in ein Hotel auf der Insel Fehrmann eingeladen. Dort sollen die Menschen das Medikament "Sterbewohl" freiwillig einnehmen, um friedlich einzuschlafen und die Gesellschaft so zu entlasten. Doch die Freunde sind eigentlich gerade erst Rentner und fühlen sich viel zu fit, um jetzt schon zu sterben. Sie haben schon im Vorhinein Zweifel, dass die Einnahme nicht so freiwillig ist wie es behauptet wird, weil bisher nie einer zurückkehrt ist.

Die vier bzw. fünf Hauptcharaktere sind sehr unterschiedlich und haben sehr verschiedene Sachen in ihren Leben erlebt, dennoch verbindet sie eine langjährige Freundschaft. In der Zeit im Hotel wird die Freundschaft und der Zusammenhalt jedoch auf die Probe gestellt.
Die Spannung war da, aber hat mich stellenweise jedoch nicht so sehr gepackt. Der Name Krimi hat das Buch sich auf jeden Fall verdient!
Die Thematik des Buches finde ich aktuell und gesellschaftlich wichtig. Ich bin noch relativ jung, was für mich bedeutet, dass ich zur schuftenden Arbeitnehmerschaft gehöre, wenn sehr viele Personen in das Rentenalter kommen. Deswegen hat mich die Idee der aktiven Sterbehilfe, gefördert durch den Staat, durchaus interessiert.

Fazit: Mich hat es persönlich nicht so sehr umgehauen, wie ich es erwartet habe, dennoch eine Empfehlung für alle die sich für eine Thematik interessieren.
Ein kurzer, kompakter Krimi, den man an einem kalten Winternachmittag lesen kann!