wirft ethische Fragen auf

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lilanini Avatar

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Das Cover, wie eine Tablettenschachtel mit dem Titel "Sterbewohl" gestaltet, mutet zunächst nach einer Krimikomödie an. Schon nach den ersten Seiten merkt man, es geht um mehr. Wir landen in einem Staat, der alte Menschen zu Seminaren einlädt, wo man sie überredet, freiwillig zu sterben. Wir begleiten Nadja, Anna, Max und Fred auf eines dieser Seminare und müssen uns ethische Fragen gefallen lassen: Was macht ein Leben sinn-/wertvoll? (Arbeit?, Familie?, Erfolg?, Erinnerungen?) Sind Menschen frei in ihren Entscheidungen? Inwieweit sind Sterbehilfe, Suizid oder auch Mord mit "edlen" Absichten in Ordnung? So viele Themen werden hier auf eine angenehm lockere und gerade dadurch provokante Art angesprochen. Der Text ist Tagebuchartig durchgängig aus der Sicht von NAdja geschrieben.
Die ca. 200 Seiten sind in 43 kurze Kapitel untergliedert. Man könnte sich ein hilfreiches Inhaltsverzeichnis erstellen, um Textstellen schnell wiederzufinden.
Ob einige der jungebgliebenen Alten das Seminar überleben und was die kriminalistischen Ermittlungen ergeben, verrate ich hier natürlich nicht.