Zu "Alt"

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monal Avatar

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Dieser gesellschaftskritische Krimi von Olivia Monti zeigt ein Deutschland, in dem „alte Menschen“ die dem Staat zu viel Geld kosten, einfach zum Sterben eingeladen werden. Es heißt natürich: freiwillig

Nadja, Max, Fred und Anna sehen das aber nicht so. Denn sie werden schon mit knapp über 65 zum Sterbeseminar eingeladen. „Urlaub“ auf Fehmarn, versprechen zwei Wochen in einem Luxushotel. Verwöhnt mit tollem Essen, viel Alkohol, schönen Ausflügen und eben Schulungen über das nehmen von Sterbewohl.
Nur ist vielen schon klar: ES IST NICHT FREIWILLIG,... denn NIEMAND kommt aus diesem Hotel zurück.
Die Vier beschließen, zusammen mit einer Reporterin, den Skandal aufzudecken und ziehen los....

Der Schreibstil von Olivia Monti ist einfach, leicht und wahnsinnig flüssig zu lesen. Die Geschichte ist stellenweiße schon sehr makaber, vorallem die Vergleiche mit dem Euthanasie Programm der Nazis sind meiner Wahrnehmung nach schon sehr hart. Aber die Story ist im Großen und Ganzen doch absolut unterhaltsam und mitreißend. Das Buch hat mich schnell überzeugt und ich konnte es nicht aus der Hand legen. Etwas über 200 Seiten in zwei Tagen einfach verschlungen 😉

Ansich lässt mich dieser dyspotische Kriminalroman schon etwas betroffen zurück. Klar sind viele Hintergründe einfach Unlogisch und warum werden die vier WIRKLICH eingeladen? Denn sie sind im Vergleich doch noch sehr jung. Des weiteren, WIE kann das Aufdecken dieses Verbrechens wirklich so schnell eine Regierung stürzen (sorry, Spoiler) aber ... ich finde es sogar gut dass der Roman nicht so Ausgeschmückt ist und da ewig über Regierungen und was weiß ich diskutiert wird!

Fazit: wer nicht zu großen Anspruche an STERBEWOHL stellt, wird alles in allem zufrieden sein.