Aktueller politischer Thriller

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badwoman Avatar

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Jenna Williams wird auf Grund ihrer Kenntnisse zum geteilten Land Korea als CIA-Agentin angeheuert. Doch sie hat auch einen höchst privaten Grund, sich mit diesen Ländern zu befassen: Ihre Zwillingsschwester ist zwölf Jahre zuvor von einem südkoreanischen Strand spurlos verschwunden. Nun sieht Jenna für sich die Chance, die Wahrheit über das mysteriöse Verschwinden herauszufinden.
Der Londoner Autor D. B. John hat mit „Stern des Nordens“ einen atemberaubenden Thriller geschrieben. In einem nüchternen und sehr flüssigen Schreibstil erzählt er eine spannende politische Geschichte. Drei verschiedene Handlungsstränge, einer beginnend in den USA, die anderen beiden in Nordkorea, lassen den Leser rätseln und mit der Protagonistin mitfiebern. D. B. John ist das Kunststück gelungen, eine private Tragödie mit aktuellem politischen Geschehen zu verweben, ohne dass das Ergebnis schnulzig oder langatmig ist. Jenna ist eine sehr willensstarke Frau, die ihr Ziel, die Wahrheit über ihre Schwester zu erfahren, gegen alle Widrigkeiten kompromisslos verfolgt. Das Leben in Nordkorea wird uns nahe gebracht, vielleicht versteht der Eine oder Andere nach dieser Lektüre etwas besser, was in diesem abgeschotteten Land vor sich geht und wie es ein Anführer schafft, diese Menschenmassen zu unterwerfen. Vieles empfand ich beim Lesen als sehr schockierend, hatte ich doch immer im Hinterkopf, dass sich manches dort wirklich so zutragen könnte. Ich habe Einiges dazu gelernt, dazu haben vor Allem auch die aufschlussreichen Anmerkungen des Autors am Ende des Buches beigetragen. Auch das Glossar ist interessant und informativ.
Das Cover mit dem „Zug des Geliebten Führers“, auch genannt „Stern des Nordens“, der einsam durch die winterliche Landschaft fährt, passt gut zum Buch. Die erhabenen blutroten Buchstaben weisen auf den Thriller hin. Das Gesamtbild ist stimmig und fällt auf. Auch der Titel ist passend gewählt.