Politische Finsternis

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enzian Avatar

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Südkorea, im Jahr 1998, die Studentin Soo-min wird auf einer Insel von vermummten Unbekannten entführt. Zwölf Jahre später erfährt ihre Zwillingsschwester, die CIA-Agentin Jenna Williams, dass die Vermisste sich in Nordkorea befindet. Bald darauf wird sie auf eine geheime Mission in das abgeschottete Land geschickt, um den Überläufer Cho, einen hochrangigen Politiker, zu retten. Auf dieser gefährlichen Mission versucht sie auch, ihre Schwester zu finden.

Dem Autor ist es gelungen, den Leser sofort in den Bann seiner Erzählung zu ziehen. Der Schreibstil ist fesselnd, der Autor beschreibt die Atmosphäre in dem von der Kim-Dynastie diktierten autoritären Staat sehr authentisch. Zu den Hauptprotagonisten gehören neben Jenna und Soo-min die Bäuerin Moon und der hochrangige Parteifunktionär Cho. Die sympathische Moon verkörpert eine furchtlose Frau aus dem einfachen Volk, die in bitterer Armut lebt und sich unter Einsatz ihres Lebens gegen die menschenverachtende Kim-Diktatur stellt. Der hochrangige Beamte Cho hingegen, gehört zu den Privilegierten in Nordkorea und genießt einen vergleichsweise sehr hohen Lebensstandard. Anfangs ein treuer Anhänger des Diktators Kim jong-ils, zweifelt er später an allem, woran er glaubte. Als er beschließt, in die USA überzulaufen, begegnet er in einem nordkoreanischen Konzentrationslager der Bäuerin Moon. Ein spannender Plot vor brisantem politischem Hintergrund. Ich vergebe fünf Sterne und spreche eine Kaufempfehlung aus.