Stern des Nordens

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
silvandy Avatar

Von

Wer sich für Korea interessiert, der sollte bei diesem Buch „Stern des Nordens“ unbedingt zugreifen.
Jenna Williams Zwillingsschwester Soo-Min ist vor 12 Jahren an einem Stand in Südkorea spurlos verschwunden. Jenna glaubt nach wie vor nicht, dass ihre Schwester ertrunken ist. Ihr Vater ist nach einer endlos langen Suche letztendlich daran zerbrochen. Jenna wird von der CIA angeworben und für eine geheime Mission nach Nordkorea geschickt. Sie soll bei Verhandlungen mit einer koreanischen Delegation unter der Führung des Parteifunktionärs Cho als Expertin dabei sein. Dessen Leben gerät aus den Fugen, als die Geheimpolizei seine Familiengeschichte durchleuchtet.
Der Thriller ist in drei Handlungssträngen aufgebaut. Zum einen begleitet man Jenna auf ihrem Lebensweg, die im Auftrag der CIA nach Nordkorea reisen soll.
Der zweite Handlungsstrang spielt in Nordkorea, einem äußert abgeschottetem Land. Hier erfährt man viel über die Politik, das Regime, das Luxusleben des Herrschers, aber auch über die allgegenwärtige Angst, in Ungnade zu fallen. Man begegnet dem Parteifunktionär Cho, zuerst hoch gefeiert, dann tief gefallen.
Im dritten Handlungsstrang lernen wir Frau Moon kennen, eine arme Bäuerin, die täglich ums Überleben kämpft und die in ihrer nordkoreanischen Provinz zur Stimme des Widerstandes wird.
Doch auch das Leben der Armen wird von der gefürchteten Geheimpolizei überwacht und versetzt die Menschen in Angst und Schrecken. Menschen werden plötzlich verschleppt, ein Grund ist schnell gefunden.
Der Autor D.B. John hat ein sehr authentisches Bild von Nordkorea gezeichnet. Der Schreibstil ist flüssig und fesselnd, die Story ist spannend mit vielen detaillierten Informationen über Nordkorea. Der Spannungsaufbau ist dem Autor ziemlich gut gelungen. All dies zusammen hat mich an diesem Buch gleichermaßen fasziniert wie begeistert und mich in den Bann gezogen. Das Buch hat sich zum absoluten Pageturner gemausert.
Am Ende verknüpft der Autor geschickt die Schicksale der unterschiedlichen Protagonisten, die mir durchaus sympathisch waren. Die Auflösung ist dem Autor echt gut gelungen.
Insgesamt ein sehr informatives, spannendes, kurzweiliges, lesenswertes Werk, trotz der 500 Seiten.
Gut gefallen hat mir am Ende die Aufklärung des Autors über Fiktion und Wirklichkeit.
Fazit:
Von mir gibt’s eine absolute Leseempfehlung für diesen hervorragend recherchierten Politthriller.