Kein Konfetti ist auch keine Lösung

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hasi84 Avatar

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Anni sollte eigentlich zufrieden sein mit ihrem Leben: sie hat einen Freund, eine Wohnung, einen Job. Alles ist soweit in Ordnung, wenn da nicht gewisse Dinge wären: ihr Freund will heiraten, womit sie sich aber nicht wohl fühlt, ihre Wohnung wird ihr schön langsam zu klein und aus dem Studentenflair ist sie mittlerweile auch heraus gewachsen. Ihr Job gleicht eher müdem Alltagstrott, als einer Berufung. Schließlich fängt sie immer mehr an, über ihr Leben nachzudenken und an den lieb gewonnenen Dingen zu zweifeln. Da kommt ihr die Postkarte einer Freundin wie gerufen. Spontan entscheidet sie sich, unbezahlten Urlaub zu nehmen und in dem Strandcafé der Freundin mitzuarbeiten. 6 Wochen, in denen sie sich nicht nur über ihre berufliche, sondern auch ihre persönliche Zukunft klar werden will.

Das Buch liest sich total locker und man kann sich in die Personen sehr gut hinein versetzen. Anni war mir von Anfang an sympathisch. Jeder von uns gerät mal in Situationen, in denen er über das Leben zweifelt, in denen man darüber nachdenkt, in welchen Bahnen das weitere Leben verlaufen sollte, in denen man aus der alltäglichen Routine ausbrechen will. Bei Anni kommt viel zusammen, was sie diesen einschneidenden Schritt tun lässt, in dem sie alles hinter sich lässt und zu ihrer Freundin nach Norderney fährt. Man merkt im Roman, dass die beschriebenen Orte der Autorin auch sehr viel bedeuten und dass sie diese sehr gut kennt. Dadurch wirkt alles noch authentischer. Das Buch hat mir sehr gut gefallen, es ist ein Roman auf der Suche nach dem Sinn im Leben, die Besinnung auf die wesentlichen Dinge des Lebens.