Die Stärke der Verletzlichkeit

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ronjana Avatar

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„Sternflüstern“ ist eine wunderbare Geschichte, in der die Seele spazieren gehen kann.
Die Künstlerin Irith reflektiert aus der Ich-Perspektive ihr Leben mit ihrem verstorbenem Freund Lunis und dessen Verwicklungen mit den beiden Frauen Sophie und Alix. Durch ständige Fragestellungen offenbart sich deren anfängliche Unsicherheit. Aus alten Erinnerungsstücken erschafft sich Irith schließlich nach und nach einen zuversichtlichen Neuanfang.

„Es war Trauer, Hoffnung, Stolz und Freude. Ein Lachen zwischen Scherben, ein Wiederfinden von Verlorenem, eine Wiederauferstehung von Zerbrochenem.“
Paula Carlin ist es gelungen, das zentrale Thema Mosaik in seiner Vielfältigkeit sowohl im liebevoll gestalteten Cover, in der einfühlsamen Handlung als auch in der malerischen Erzählkunst aufzugreifen.
Jedem der vier Charaktere wird großartig Leben eingehaucht. Ich habe stets neben ihnen im verwachsenen Garten, in der Werkstatt oder im Hotelfoyer gestanden und mit ihnen alle Töne des Herzens gehört.

Der Leser verliert sich in einer Welt, in der Kunst, Mensch und Natur stark miteinander verflochten sind. Wer sich darauf einlässt, spürt die Magie der Verletzlichkeit, die Kraft der Freundschaft und den Zauber des Neubeginns. Dieses Buch entführt in die zauberhafte Welt des Alltäglichen. Danach wirft man einen erfrischenden Blick auf seine eigenen „Sternflüstermomente“.
Das Buch hat mir außerordentlich gut gefallen, weil es so anders, so zerbrechlich und doch stark ist.
Eine klare Leseempfehlung für Menschen an einem Scheideweg, ein Geschenk für alle Sinne und Sinnsucher.