Düstere Visionen

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Düstere Visionen
Rachel Kerthen hat ein Leben, von dem andere Frauen nur träumen können:
sie lernt einen phantastischen Mann kennen, der auch noch gut situiert ist und zieht mit ihm in sein stattliches Herrenhaus auf den Klippen von Cornwall.
Eine wunderschöne Landschaft, aber auch geheimnisumwittert und für Stiefsohn Jamie und Mann David durchaus auch ein Ort der Qual, denn vor gut eineinhalb Jahren kam hier Jamie´s Mutter Nina in einer überfluteten Zinngrube ums Leben und beide scheinen noch nicht ganz darüber hinweg zu sein...
Jamie quälen sogar Visionen und eines Tages platzt er schließlich mit einem Satz heraus, den Rachel nicht mehr vergessen kann: „ An Weihnachten wirst du sterben ... und meine Mummy kommt zurück."

Es ist ja mittlerweile ein beliebtes Stilmittel, zur Geschichte auch die Umgebung möglichst bildhaft zu schildern und bei manchen Büchern ist das auch gut so: z. Bsp. Bei historischen Geschichten oder welchen, die an ungewöhnlichen Orten spielen, aber es darf halt auch nicht Überhand nehmen...

„Stiefkind“ spielt an der Küste Cornwalls – man sieht geradezu die sturmumtosten Felsen/Klippen vor sich und von daher hätte das sicherlich hier gut zur Geschichte gepasst, wenn man auch die Umgebung bildhaft beschreibt, doch leider empfand ich das dann doch als „zuviel des Guten“... Klar steht die Mine im Mittelpunkt, aber das immer wieder zu erwähnen bzw. die Gegend immer und immer wieder so detailliert zu beschreiben, riss mich dann leider immer wieder aus meinem Lesefluss heraus, was ich sehr schade fand, denn das Buch ist ja nicht schlecht geschrieben... Nur lag für mich das Augenmerk etwas zuviel auf der Gegend.

Bei „Eisige Schwestern“, dem ersten Buch des Autors, war mir das noch nicht so krass aufgefallen; hier leider schon.

Wenn man davon mal absieht, hat mir die Geschichte und die agierenden Personen allerdings ganz gut gefallen, von daher vergebe ich vier Sterne.